George Bellas - Planetary Alignment

georgebellas_planetaryalignment.jpgInstrumentalbum aus dem Hause Lion Music die Zweite. Konnte mich vor kurzem das Solodebüt von MARCO SFOGLI völlig überraschend überzeugen, legt nun der italienische Gitarrist GEORGE BELLAS mit seinem 3. Soloalbum nach. Und bei diesem wird das Wort Solo groß geschrieben. Denn BELLAS hat nicht nur alle 10 Songs im Alleingang komponiert, Gitarre, Bass und Keyboard eingespielt, die ganze Chose produziert und gemastered, auch das Artwork stammt aus seiner Feder. Ganz allein wollte oder konnte er "Planetary Alignment" aber dann doch nicht realisieren, und dem aufmerksamen Leser wird sicher bereits aufgefallen sein, was in der Aufzählung noch fehlt: Richtig, die Drums! Unterstützung am Schlagzeug fand GEORGE BELLAS in Person des Deutschen Marco Minnemann, der dem Neckbreaker Leser am ehesten durch seine Zusammenarbeit mit den H-BLOCKX, PAUL GILBERT und SUBWAY TO SALLY bekannt sein dürfte.
Aber wer ist eigentlich dieser GEORGE BELLAS? BELLAS ist Mitglied der italienischen Proggies von PALACE TERRACE, hat aber auch schon mit solchen Bands wie MOGG/WAY oder RING OF FIRE zusammengearbeitet.


Und dass dieser GEORGE BELLAS an seinem Instrument was drauf hat, merkt man bereits beim ersten Hördurchgang von "Planetary Alignment". Was er auf den 10 teils auch mal längeren Songs vom Leder zieht, ist durchaus beeindruckend. Genauso beeindruckend ist das inhaltliche Konzept, mit dem sich "Planetary Alignment" beschäftigt: die Wissenschaft der Astrophysik, die sowohl in Songtiteln wie "New Worlds Discovered", "Subatomic Particles", "Parallel Universe" oder "Gravitons", als auch in den immer wieder eingestreuten spacigen Keyboardsounds ihren Niederschlag findet.  
Nichtdestotrotz muss man festhalten, dass "Planetary Alignment" zwei ganz entscheidende Nachteile hat. Erstens ist das Album für den geneigten Metalfan viel zu soft und jazzig ausgefallen, so dass sich selbst eingefleischte Anhänger von zum Beispiel THE FLOWER KINGS mit dem Album schwer tun werden. Und zweitens schafft es GEORGE BELLAS im Gegensatz zu seinem Kollegen SFOGLI einfach nicht, seine unbestreitbar vorhandene Kompetenz an seinem Arbeitsgerät in fesselnde Songs zu überführen. Alle 10 Stücke des Albums klingen nahezu identisch und es bleibt einfach nichts hängen, so dass man selbst nach dem 5. Durchlauf nicht das Gefühl los wird, man höre das Album zum allerersten Mal.

Und so bleibt es dabei: Für absolute Instrumentalfreaks ist "Planetary Alignement" eine lohneswerte Investition, alle anderen lassen besser die Finger davon. (Maik)


Bewertung: 5,5 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 61:05 min
Label: Lion Music
Veröffentlichungstermin: 15.02.2008