Die Finnen OMNIUM GATHERUM werfen eine EP auf den Markt, die so kurz ist, dass andere Bands Songs in dieser Länge schreiben. Aber das ist ja kein Qualitätsmerkmal. Auch kurze Songs können sehr gut sein. Mit dem Titelsong „Slasher“ geht die Band gleich in die Vollen, und macht das, wofür sie bekannt ist. Schnelle Gitarrenläufe, tolle Melodien, schöne Growls. Ein Song, der wirklich Spaß macht.
Davon hatte die Band offenbar mehr als genug, anders lässt sich die Auswahl des folgenden Songs nicht erklären. Zu hören gibt es ein Cover von „Maniac“. Wow. Darauf hat die Welt gewartet. Es ist ja nicht so, dass dieser Song schon dutzendfach gecovert worden wäre, auch im Metalbereich. Bands wie FIREWIND, THE VERY END, CARPENTER BRUT und auch AVANTASIA haben sich daran schon versucht. Und zu AVANTASIA hat es auch tatsächlich gut gepasst. Bei OMNIUM GATHERUM kann man das nicht gerade behaupten. Der Song wirkt wie ein Fremdkörper auf der EP. Ich kann damit überhaupt nichts anfangen.
Dafür kann „Sacred“ wieder auf ganzer Linie überzeugen. Ein richtig schönes Melodic-Death-Brett haben die Finnen hier gezimmert. Dieser Song macht richtig Spaß und geht sofort ins Ohr. Auch „Lovelorn“ ist ein richtig guter Song, bei dem Sänger Jukka Pelkonen ab und an an die seligen GODGORY erinnert. An dieser Stelle frage ich mich dann, warum mir OMNIUM GATHERUM eigentlich nie so wirklich gefallen haben (vielleicht wegen der Maniac-Tendenzen), denn eigentlich sollte das hier genau mein Ding sein und die EP gefällt mir abgesehen vom Cover auch ausgesprochen gut. Nun bin ich auf das nächste Album der Finnen gespannt. (Anne)
Bewertung:
7 / 10
Anzahl der Songs: 4
Spielzeit: 18:28 min
Label: Century Media Records
Veröffentlichungstermin: 02.06.2023