Holla die Waldfee! Was kommt denn da aus der Schweiz hereingeflattert? CRASHTIME aus Olten haben sich eindeutig dem Achtziger Metal verschrieben und zelebrieren das auf ihrem ersten vollen Album auch. Eine bunte Mixtur aus German Steel, NWOBHM und etwas US-Metal. Das Album ist zwar schon etwas länger erhältlich, fand aber jetzt erst den Weg über die Alpen in die Pfalz zu mir. Egal, den gute Musik ist zeitlos.
Beim Opener und Titelsong muss ich irgendwie an STORMWITCH denken. Besonders stimmlich erinnert es an die Gerstetter Sturmhexen. Die Stimme von Sänger Al klingt der von Andy Mück nicht unähnlich, besonders in höherer Stimmlage, von der er regen Gebrauch macht. "Mirror Maze" hat dieses ACCEPT-Riffing und tolle Gesangslinien. Old school as fuck. Wobei die Produktion schon recht zeitgemäß anmutet. Sehr druckvoll, man konnte fürs Mastering Dan Swanö gewinnen.
"CT Metal" ist die Bandhymne und hat zwar einen zugegeben etwas platten Refrain, aber dürfte auf Livegigs zum mitsingen animieren. Mit ein oder zwei Atü auf dem Kessel mit Sicherheit unwiderstehlich. "Together Alone" ist melodisch und verdammt eingängig. "Dreams Of Terror" klingt recht britisch mit seinen schönen Twingitarren. Der Refrain ist etwas fröhlich, aber passt gut. Weiter gehts im bunten Reigen mit "Mr. Jones", das etwas verschachtelter klingt. Sehr geil und dennoch auf den Punkt kommend. Das ändert sich auch im weiteren Verlauf nicht. Kracher folgt auf Kracher. 11 Killers no fillers. Bin begeistert. Besonders Freunde von Euro-Metal oder auch frustrierte STORMWITCH-Anhänger werden glücklich. Solch ein gutes Werk haben die HEXEN schon seit Dekaden nicht mehr auf die Kette gekriegt. Der Sound ist oberfett, die Songs abwechslungsreich voller Spielfreude mit Superriffs und geilem Gesang. Buy or die (with your boots on...) (Ralf)
Bewertung:
8,5 / 10
Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 64:17 min
Label: Suisa/Eigenproduktion
Veröffentlichungstermin: 14.08.2021