Dead Tree Seeds - Back To The Seeds (EP)

deadtreeseeds backtotheseedsEines der ersten Reviews, das ich anno 2010 für Neckbreaker verfasste, war für das Album „Locust“ der französischen Thrasher LYZANXIA. Allerdings hat man seit ihrem fünften Album nie wieder irgendwas von den Franzosen gehört. Doch Frankreich hat in den letzten Jahren, was Metal angeht, gewaltig aufgeholt, und so ist es mir schleierhaft, warum außer GOJIRA bisher keine Band aus unserem Nachbarland wirklich den Durchbruch geschafft hat.

Vielleicht liegt das auch daran, dass auch beim Thrash Metal die meisten Fans ihr Augenmerk immer noch nach Amerika oder Deutschland richten. Obwohl von den Amis gerade in dem Genre, welches sie ja eigentlich erfunden haben, in den letzten Jahren außer ANGERHEAD und CULTURAL WARFARE nichts wirklich Interessantes mehr kam.

Frankreich ist hingegen für jeden Thrash Metal Fan eine wahre Fundgrube. Eine der Bands, die wirklich mehr Aufmerksamkeit verdient hätte, ist auf jeden Fall DEAD TREE SEEDS. Die seit 2009 bestehende Gruppe hat mit dem 2013 veröffentlichten „Seeds Of Thrash“ und dem 2020er Nachfolger „Push The Button“ bisher zwei Alben veröffentlicht.

Das 2013er Debüt ist mir jedoch leider entgangen. Doch mit der am 11.02. erschienenen neuen EP „Back To The Seeds“ hat nun jeder die Gelegenheit zumindest einen Teil seiner Wissenslücken in Bezug auf DEAD TREE SEEDS zu schließen.

Diese enthält nämlich, der Name lässt es erahnen, neben dem brandneuen „1796“ mit „Set The Fire“, „Torture And Rage“ und „Homage To Thrash“ drei komplett neu eingespielte Nummern vom Debütalbum.

Der Opener „1796“ handelt lyrisch natürlich von Napoleon Bonaparte, musikalisch reiht er sich da ein wo die Franzosen 2020 aufhörten. Das eröffnende „1796“ klingt als wenn Chuck Billy von TESTAMENT mal eben bei EXODUS eingestiegen wäre. Das folgende „Set The Fire“ klingt wie eine Mischung aus frühen EXODUS und sehr frühen METALLICA und ist ganz klar mein Favorit auf „Back To The Seeds“. Sänger Frank Vortex leistet hier hervorragende Arbeit. Aber auch die Instrumentalfraktion versteht ihren Job wie man am folgenden „Torture And Rage“ hören kann. Mit dem finalen „Homage To Thrash“ liefern DEAD TREE SEEDS dann eine Hymne, die mich ein wenig an das gute, alte „Metal Militia“ erinnert,
Im Begleitzettel steht „Für Fans von TESTAMENT, SLAYER und EXODUS“.

Genau diese sollten DEAD TREE SEEDS einmal ihr Ohr leihen. (Matthias)

Bewertung:

Matthias8,0 8 / 10

Anzahl der Songs: 4
Spielzeit: 18:32 min
Label: Music-Records
Veröffentlichungstermin: 11.02.2022

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