Amorphis - Live At Helsinki Ice Hall

amorphis liveathelsinkiicehallWir schreiben heute den 13.06.2021. Wacken wurde vor kurzem zum zweiten Mal in Folge abgesagt und langsam sollte auch dem größten Optimisten klar sein, dass dem Summer Breeze das gleiche Schicksal droht. Ja, der Inzidenzwert sinkt allerorten und vereinzelt finden sogar wieder Konzerte statt. Aber seien wir doch mal ehrlich. Zumindest meine Wenigkeit braucht nicht das gefühlt zwanzigste Konzert von FURY IN THE SLAUGHTERHOUSE oder von irgendeinem Deutschpop-Barden. Während die harten Klänge weitestgehend außen vor bleiben.

Es mag pessimistisch klingen, aber es sieht sehr danach aus, dass auch den Festivalsommer 2021 genau wie den vorherigen bald der Todesstoß ereilt und wir auf die METALLICAs, MAIDENs und PRIESTs dieser Welt noch lange verzichten müssen. Ich will hier jetzt keine politische Diskussion starten. Das sollen bitte Leute tun, die Ahnung davon haben oder sich beruflich damit beschäftigen.

Eins muss aber gesagt werden: Die Atmosphäre eines Konzerts ist durch keine CD oder DVD zu ersetzen. Mittlerweile erscheinen einem die Erinnerungen an Konzerte wie etwas, das jemand anderer vor langer, langer Zeit erlebt hat. Doch kommen wir endlich zum Thema. Nämlich zu AMORPHIS und ihrer neuen Scheibe „Live At Helsinki Ice Hall“, die bereits am 21.05. veröffentlicht wurde.

Auf dem aus 2 CDs bzw. LPs bestehenden Album befindet sich eine Show vom Dezember 2019. Lange bevor Corona in unserer Welt auftauchte. Für AMORPHIS war die ganze Sache damals also ein Heimspiel, da die Finnen ja aus Helsinki stammen. Bei den Songs konnte die seit 1990 bestehende Gruppe aus dem Vollen schöpfen.

Eröffnet wurde die Show mit „The Bee“ aus dem immer noch aktuellen Werk „Queen Of Time“ (2018). Schon hier überzeugt Sänger Tomi Joutsen mit dem Wechsel zwischen derben Growls und Klargesang. Die 15 dargebotenen Songs bieten einen Querschnitt durch alle Schaffensphasen der Skandinavier. Sympathisch ist auch, dass sämtliche Ansagen in Finnisch stattfanden. Obwohl ich kein einziges Wort verstehe.

Auch der Klang ist hier richtig gut, was in einem Eisstadion nicht immer der Fall ist. Doch einen kleinen Wermutstropfen gibt es. AMORPHIS mühten sich wirklich redlich, aber große Publikumsreaktionen hört man hier kaum. Und so mag hier trotz allem keine rechte Liveatmosphäre aufkommen. (Matthias)

Bewertung:

Matthias7,5 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 15
Spielzeit: 88:00 min
Label: Nuclear Blast Records
Veröffentlichungstermin: 21.05.2021

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