High Spirits - Hard To Stop

highspirits hardtostopEtwas doof gelaufen würde ich es nennen, wenn man das perfekte Album für den Sommer erst im Herbst für sich entdeckt. Wenngleich der nächste Sommer folgen wird und dann wird sowieso alles besser werden. Was Chris Black hier ganz alleine und ohne Unterstützung von anderen Musikern raushaut, ist schon sehr beachtlich und man könnte es kaum glauben, wenn man nicht den 2011er Geniestreich „Another Night“ kennen würde.

„Hard To Stop“ knüpft nahtlos an diesen Klassiker der Neuzeit an und lässt auf jeden Fall das etwas zu poppig geratene „Motivator“ von 2016 hinter sich. Mir persönlich gefällt „Hard To Stop“ sogar noch ein klein wenig besser als „Another Night“, weil das aktuelle Album etwas härter und abwechslungsreicher daherkommt.

Das Besondere an dieser Band, die im Studio allerdings nur von Chris Black vertreten wird, ist dieses ganz simple Songwriting, 9 Songs und dafür dann 35 Minuten, das muss reichen. Wobei es „Motivator“ vor ein paar Jahren sogar auf eine Spielzeit von knapp unter 30 Minuten gebracht hat. Im Grunde genommen schreibt Chris Black AOR Songs im Stile von JOURNEY und FOREIGNER und verpackt diese dann in ein New Wave Of British Heavy Metal Gewand. Die Eingängigkeit der Stücke ist wirklich beeindruckend und trotzdem wird die Sache nicht ganz so schnell langweilig, weil zumindest etwas Variation mit dabei ist. Man hat nie das Gefühl, dass Chris Black hier nur „copy & paste“ betreiben würde.

Vermutlich ist es daher auch ganz gut, dass er nicht jedes Jahr eine neue Scheibe unter dem Banner HIGH SPIRITS rausbringt, sondern sich zwischendurch mit vielen anderen Projekten beschäftigt, mit denen er auch anderen Stilen nachgehen kann.

Der größte Hit des aktuellen Albums ist mit Sicherheit „Voice In The Wind“, das auf jedem der letzten VOLBEAT Alben der absolute Kracher gewesen wäre. Die meiste Qualität besitzen hingegen der Opener „Since You’ve Been Gone“ sowie der Albumabschluss „We Are Everywhere“, das ist auch so eine Hymne, die man nicht mehr aus dem Kopf bekommt.

Da im Gegensatz zu den letzten beiden HIGH SPIRITS Alben auch der Sound passt, kann ich nicht anders als euch dieses kurzweilige Teil wärmstens zu empfehlen. Schlechte Laune ist damit wie weggeblasen. (Maik)

Bewertung: 

Maik 20169,0 9 / 10

Anzahl der Songs: 9
Spielzeit: 34:30 min
Label: High Roller/Soulfood
Veröffentlichungstermin: 31.07.2020

Wir benutzen Cookies
Für optimalen Benutzerservice auf dieser Webseite verwenden wir Cookies. Durch die Verwendung unserer Webseite erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden