Das Debütalbum dieser mehr oder weniger prominent besetzten Band kam bei mir vor zwei Jahren nur mäßig gut weg, 6,5 Punkte sind für Musiker wie Apollo Papathanasio, Niclas Engelin und Gas Lipstick sicherlich nicht das Gelbe vom Ei. Und dass ich mich an dieses erste Album von WE SELL THE DEAD inzwischen fast gar nicht mehr erinnern kann, spricht auch nicht für die Platte, bei „Heaven Doesn’t Want You And Hell Is Full“ war der lustige Albumtitel fast noch das Beste.
Beim nun vorliegenden zweiten Album „Black Sleep“ sieht die Sache schon anders aus, denn die Band hat sich nicht nur stilistisch etwas gewandelt, sondern auch beim Songwriting deutliche Fortschritte gemacht. An den Stellen, an denen dem Debüt wegen dem stilistischen Hin und Her der rote Faden fehlte, tendiert die Band nun in eine klassische Heavy Rock/Heavy Metal Richtung, man fühlt sich häufiger erinnert an BLACK SABBATH mit Ronnie James Dio oder Tony Martin.
Dadurch klingt „Black Sleep“ in seiner Gesamtheit runder, dass man nach wie vor eher in die düstere Richtung geht, finde ich gut, da hier Bands wie SENTENCED oder H.I.M. fehlen, Gas Lipstick ist als Drummer inzwischen übrigens nicht mehr im Line-Up der Band dabei, das soll aber eine Randnotiz bleiben.
Was der Band nun nach wie vor fehlt, ist das ureigene Element, um sich weiter vorne in der Szene und weiter vorne beim Hörer zu präsentieren und auf Dauer verankert zu bleiben. Am Ende mag „Black Sleep“ wegen der guten Songs ein gutes Album sein, den Eindruck eines Projektes werden WE SELL THE DEAD aber nicht los, solange die Musiker in ihren anderen Bands noch aktiv bleiben. (Maik)
Bewertung:
7,5 / 10
Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 53:00 min
Label: earMusic
Veröffentlichungstermin: 21.02.2020