Mastodon - Captured Live At Georgia Aquarium (15.07.2021)

MASTODON unplugged 2021 200Die Unterwasserwelt ist faszinierend. Wenn man bedenkt, dass die Tiefen der Ozeane unseres Planeten weniger erforscht sind als der Weltraum um uns herum, stellt sich eine nicht zu leugnende Wissbegierde ein, die den interessierten Menschen fesselt und begeistert.
Zum Glück gibt es Institutionen, die diese einzigartige Flora und Fauna an die Oberfläche holen können. Ich selbst war bei einem einmaligen Besuch einer solchen Einrichtung in unserer Region mehr als überwältigt. In den USA ist so etwas natürlich noch größer und beeindruckender. Wieso also nicht mal Musik machen in einer solch außergewöhnlichen Umgebung?

„Don’t scare the fishes!“. Natürlich wollen wir keine Wasserlebewesen mit lauten Klängen erschrecken, somit entschieden sich auch MASTODON, bei dieser einzigartigen Premiere ein Akustikset zu wählen. Manche Songs wurden schon ewig nicht mehr oder gar noch nie live dargeboten, also steigt die Neugierde auf dieses Event, das am 15. Juli im Georgia Aquarium, quasi vor der Haustür der Band, stattfand und live ohne Publikum gefilmt wurde.

Als sei die Kulisse nicht schon atemberaubend genug, machten es sich MASTODON vor einem der riesigen Aquarien bequem und spielten ihr erstes Akustikkonzert. Für die Fische war es zwar buchstäblich auch, aber dennoch bot sich eine willkommene Abwechslung für die zahlreichen Fans der Band. Ich selbst habe die Band in den letzten Jahren immer weniger verfolgt, da ihre Musik immer weiter in eine für mich weniger interessante Richtung ging, die natürlich weiterhin musikalische Spitzenklasse darstellt.

Im Rahmen eines Akustik-Gigs entschied ich mich dennoch, den Ozean auf meinen Bildschirm zu holen und die nahezu unverstärkten Klänge von klassischen und neuen Songs für etwa eine Stunde lang auf mich wirken zu lassen.
Die Setlist umfasste eine interessante Mischung ihrer Diskografie, dabei klangen einige neue, aber auch alte Songs mal besser und mal schlechter im Akustikgewand.

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MASTODON wären nicht sie selbst, wenn sie nicht auf eine maximale Präzision achten würden, daher wurde meines Erachtens auch hier und da mal etwas neu eingespielt, gerade Richtung Soli. Gerade aber bei der umstrittenen und unsteten Gesangsleistung von Gitarrist und Hauptsongschreiber Brent Hinds hätte da bei den mehrstimmigen Parts einige Male die Technik manches verbessern können.
Die Umbauten oder Stimmpausen wurden fachmännisch ausgeschnitten, zwischen den Songs gab es jedes Mal einige Kommentare dazu, zur damaligen Entstehung und der akustischen Umsetzung für dieses Konzert, was die doch sehr beruhigend wirkende Atmosphäre etwas auflockerte.

Schließlich muss man eingestehen, dass die Akustikversionen ihrer Setlist durchaus interessant und besonders klingen. Nicht zuletzt durch die harmonische Umgebung der Unterwasserwelt, die auch mal überblendet wurde, kann dieses Konzert durchaus als Highlight zu werten sein. Da es wohl ein einmaliges Ereignis in diesen Kulissen sein wird, kann man sich sehr gut mit diesen Film- und Tonaufnahmen durchaus auf die nächste spezielle Vorführung von MASTODON freuen. Ein weiteres Akustikset ist meines Erachtens hier durchaus zu erwarten, die Fans werden es ihnen danken und sehr positiv bewerten. (Jochen)

Setlist MASTODON:

1. Naked Burn (First time live since July 18, 2014.)
2. Asleep in the Deep
3. The Czar
4. Skeleton of Splendor (World Premiere)
5. Sleeping Giant
6. The Sparrow (First time live since July 19, 2014.)
7. Thickening
8. Elephant Man (Live debut)
9. Pendulous Skin (Live debut)

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Fotos: Mastodon@Facebook

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