Hier die Kurzreviews für den Juli 2021.
SONIC HAVEN – Vagabond [6,5/10, Frontiers Records – 07.05.2021]
Nach seiner Demission bei VOODOO CIRCLE scharte Sänger Herbie Langhans einen Haufen altgedienter Recken um sich, wie etwas Schlagwerker André Hilgers. Seine Version von melodischem Metal ist spielerisch sehr ausgereift und weiß mit Abwechslung zu überzeugen. Leider kommt das alles ein wenig bieder daher, der nötige Biss geht ab, es darf auch mal nicht Hochglanz sein. (Pfälzer)
TIMO TOLKKI´S AVALON – The Enigma Birth [7/10, Frontiers Records – 18.06.2021]
Hörte sich das letzte Album von Tolkki´s Soloformation noch stark nach seiner früheren Truppe STRATOVARIUS an, so schrieb er hier die Songs mehr den jeweiligen Sängern auf den Leib. Meist gelungen stechen vor allem die beiden Tracks mit ICON OF SIN-Frontmann Raphael Mendes heraus, weil sie sein tolles Organ noch besser betonen als die Lieder seiner Hauptband. (Pfälzer)
CROWNE – Kings In The North [8/10, Frontiers Records – 18.06.2021]
Hier haben die Italiener mit Mitgliedern von EUROPE und WORK OF ART mal eine richtige Supergroup am Start. Die Führung übernimmt Jona Tee von H.E.A.T, der hier für Tasten und sechs Saiten verantwortlich ist. Ihren Hard Rock legen sie einen Tick moderner an, als von den Herren gewohnt, bieten aber reichlich Hymnen. Vom Songwriting, Spiel und Produktion auf Top-Level. (Pfälzer)
TOBY HITCHCOCK – Changes [7,5/10, Frontiers Records – 09.07.2021]
Zweieinhalb Jahre nach „Reckoning“ bringt der US-Amerikaner mit Unterstützung der üblichen Verdächtigen des Labels die nächste starke Scheibe raus. Nach dem klebrigen Sound des Vorgängers wird hier deutlich melancholischer agiert, was seiner Stimme gut zu Gesicht steht. Dabei macht sich die Handschrift des neuen Gitarristen Martin Jespen Andersen bemerkbar. (Pfälzer)
HEAVEN & EARTH – V [8/10, Frontiers Records – 16.07.2021]
Das internationale Quintett um Drummer Simon Wright ist schon seit über zwanzig Jahren dabei, hört sich aber noch älter an. Elegant transportieren sie den Hard Rock der Siebziger in die Achtziger, bringen Vielfalt und Melodien zusammen und klingen zeitgemäß frisch. Hat man in der Qualität seit „Perfect Strangers“ nur selten gehört. (Pfälzer)
Juke Cove - Remedy [7,5/10, Interstellar Smoke Records - 07.05.2021]
Doom, Stoner, Grunge, Psychedelic, und das auch noch recht heavy - Das Cover zeigt schon direkt, wohin die Reise geht und welche Transportmittel hierfür zur Verfügung stehen. Gut gemachtes Leipziger Allerlei eines jungen Trios, das bestimmt noch von sich hören lässt. Für alle Fans von Berg- und Talfahrten, Stimmungsschwankungen und Therapieansätzen. (Jochen)
Triptonus - Soundless Voice [8/10, Interstellar Smoke Records - 30.07.2021]
Instrumentalmusik ist eigentlich nicht mein Ding, doch hier hört man doch gerne mal hin, denn diese Formation hat eine breite Palette zu bieten. Mit sechs Leuten kann man ja auch amtlichen Krach machen, doch die Österreicher haben ihre Songs sehr schön durchstrukturiert und bieten nicht nur multiinstrumentelles Geschwurbel, sondern auch exotische feine Klänge und lassen für jede Nische etwas übrig. EIndrucksvoll und übersichtlich, dabei kurzweilig und immer interessant. (Jochen)