Die polnische Band INFERNAL WAR ist schon seit 1997 unterwegs und hat sich aus einer nicht näher definierten Grauzone direkt in den etablierten Underground gehievt, weshalb sie nunmehr bei Agonia Records unter Vertrag stehen. Ihr aktuelles Album „Axiom“ zeigt, das sowohl die Herkunft, als auch die martialische Ausrichtung von INFERNAL WAR durch ihre Musik unterstrichen wird. Geboten wird knüppelharter, brachialer Black Metal der alten Schule, der den Hörer ohne Umwege direkt in die tiefste Finsternis zerrt.

„Axiom“ besticht durch die geradlinige Ausrichtung der Songs, die aus durchgehendem Blastbeat und eiskalten, harschen Riffs bestehen. Ergänzt wird dies durch das gehässige, vollmundige Keifen und Grölen des Sängers, sodass es insgesamt sehr schwer fällt, keinen Vergleich zu den Alben von MARDUK um die Jahrtausendwende zu ziehen. Tatsächlich springt die Ähnlichkeit den Hörer zeitweise förmlich an.
Allerdings ist INFERNAL WAR mehr als eine bloße Kopie von ohnehin Erschlossenem. Trotz ihrer riffgewaltigen Art und Weise, zu keiner Zeit mit harmonischen Melodien aufzuwerten, intensivieren sie ihr Spiel mit brutalen, hochtechnischen Soli. Diese werten „Axiom“ insgesamt deutlich auf. Zudem ist die Verknüpfung der punktgenauen Riffs mit den Soli und Zwischenspielen in ununterbrochenem, rasantem Blastbeatrhythmus  außerordentlich flüssig geraten.

Was INFERNAL WAR auf „Axiom“ bieten, hätte in den mittleren Neunzigern für einen zeitloses Kultalbum locker gereicht. Mittlerweile jedoch sind sie mit ihrem erstklassigen Material allenfalls eine dringend wähnenswerte Empfehlung für Freunde des kompromisslosen Black Metals. Fans von MARDUK, IMPALED NAZARENE, TEMPLE OF BAAL oder der alten 1349 werden in jedem Fall auf ihre Kosten kommen. Auch sonst ist „Axiom“ in qualitativer, technischer Hinsicht ein sehr gelungenes Album geworden. (Jannick)

Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 42:52 min
Label: Agonia Records
Veröffentlichungstermin: 17.04.2015