My Darkest Hate - Combat Arena
Vor den Aufnahmen zu Combat area verließ dann sowohl Knittel als auch Gitarrist Nummer zwei Oliver Grosshans ihre zweite Band SACRED STEEL, um sich ganz auf MY DARKEST HATE zu konzentrieren. Außerdem erwählte man mit Andy Classen das erste Mal einen anderen Produzenten als Achim Köhler, der bisher alle Alben den brachialen Sound verpasste. Wer Andy Classens Werke kennt, weiß, dass der Mann ein Soundgott ist und deshalb dröhnt Combat area auch sehr druckvoll durch die Boxen. Nicht wirklich besser oder anders als die Alben vorher, aber gegen den Sound ist nichts einzuwenden. Der Gesang hat sich deutlich verbessert, Chris Simper am Mikrofon hat einfach eine brutale, tiefe und fiese Stimme, die zu Lande ihres Gleichen sucht.
Sound OK, Songs? Nun, leider gehen die Schwaben den Weg weiter, den sie mit At war begonnen haben. Combat area fehlt einiges an guten Ideen und Eigenständigkeit. Gut, innovativ waren MY DARKEST HATE noch nie, aber das war auch nicht nötig bei den geilen Songs der ersten zwei Alben, die an jeder Ecke knallten.
Die neuen Songs sind teils etwas aggressiver ausgefallen und es sind deutlich mehr Blastbeats zu hören. Allerdings merkt man, dass Klaus Sperling zwar die DoubleBass ganz gut beherrscht, aber einfach kein Death Metal Drummer ist. Die Blastbeats klingen oft wie gewollt aber nicht schneller gekonnt.
Aber das ist nicht der Knackpunkt. Die Songs bleiben nicht wirklich im Ohr hängen und die CD weißt schon nach den zweiten Durchlauf deutliche Längen auf. Es scheint wirklich, als hätte Knittel seine Kreativität, die noch die ersten Alben auszeichnete, verloren. Die Riffs sind nicht mehr als Durchschnitt und die Vocallines lassen auch etwas zu wünschen übrig, wenn auch der Gesang selbst besser geworden ist.
Ausnahmen sind hier die Songs Enter combat und Bow before me, die die Platte aufwerten, aber auf anderen Alben nur als mittelmäßig durchgingen.
MY DARKEST HATE sind immer noch eine geile, groovende Death Metal Band und man sollte einfach auf die nächste Platte hoffen, bei der sie aber dann die Kurve erwischen müssen. Sonst sieht die Zukunft dieser geilen Band wohl nicht so rosig aus. Combat area versinkt im absoluten Mittelmass, wenn man die vorigen Alben kennt. Dementsprechend muss die Bewertung ausfallen.
Wenn sie nicht kennt, dem sollten eher Massive brutality oder To whom it may concern empfohlen werden, um die Band kennen zu lernen. Auch wenn Combat area als Special-price angekündigt ist, gibt es hier leider leider nur Death Metal Mittelmass. Schade. (Bernie)
Bewertung: 6,5 / 10
Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 39:21 min
Label: Massacre Records
Veröffentlichungsdatum: 24.03.2006
- admin
- Kategorie: CD-Reviews