Xandria - Neverworld's End
Das nicht nur weil sie einen tollen Gesangseinstand auf „Neverworld's End“ gibt, das musste man eigentlich erwarten können, denn nach einer solch langen Pause können sich XANDRIA sowieso nichts anderes leisten, sondern weil sie mit ihrer Art einen auf Tarja Turunen zu machen super zur musikalischen Neuausrichtung von XANDRIA passt. Viele Liter Wasser sind in der Zeit der kreativen Pause die Flüsse und Bäche der Nation von der Quelle bis zur Mündung geflossen und untergegangen ist dabei der ursrprüngliche, eingängige, XANDRIA-typische Gothic Rock. Auf ihrer fünften Studiolangspielplatte toben sich die Niedersachsen fast völlig im symphonischen Heavy Metal aus. NIGHTWISH, EDENBRIDGE, EPICA, diese Bands muss man heuer als Vergleiche heranziehen.
Diese Wendung kommt für mich, der die Band seit dem Debüt „Kill The Sun“ verfolgt, schon überraschend, diese härtere, symphonischere und deutlich kompliziertere, um das Wort progressiv nicht zweckentfremden zu müssen, Ausrichtung steht der Band aber gut zu Gesicht und den ein oder anderen ruhigen Moment gibt es zum Glück auch noch, in „The Dream Is Still Alive“ zum Beispiel.
Spötter werden natürlich (nicht zu Unrecht) sagen, XANDRIA klingen jetzt genauso wie NIGHTWISH damals mit Tarja, aber mehr möchte ich an dieser Stelle auch nicht hinein interpretieren, da ich erstens jedem Künstler seine Weiterentwicklung zugestehen möchte und zweitens das Gebotene auf „Neverworld's End“ wirklich stark ist. Es fällt zwar schwer, die Glanzlichter beim Namen zu nennen, denn irgendwie fehlt so der eine Song, der positiv heraussticht, dafür punktet man mit einem konstant gleichbleibenden Niveau, und das über eine Stunde lang, was eigentlich schon wieder viel zu viel ist.
Machen wir einen Strich unter die Rechnung, dann ergeben sich für „Neverworld's End“ als Ergebnis 8 Punkte, die hoffen lassen, dass XANDRIA wieder den Weg zurück in die Erfolgsspur finden werden. (Maik)
Bewertung: 8 / 10
Anzahl der Songs: 4
Spielzeit: 63:15 min
Label: Napalm Records
Veröffentlichungstermin: 24.02.2012
- Maik
- Kategorie: CD-Reviews