Vintersorg sind für mich nach wie vor ein wenig unterbewertet. So früh hätte man die Schweden wirklich nicht auf die Bühne schicken müssen. Dafür hat sich die Halle aber inzwischen ordentlich gefüllt und es waren so um die 350 Zuschauer anwesend. Die Nordländer hatten einen etwas matschigen Sound erwischt, dies tat der großartigen Stimmung aber keinen Abbruch. Abfeiern ohne Ende war angesagt. Leider blieben durch die knappe Spielzeit von knapp 45 Minuten (über den Daumen gepeilt) viele gute Songs außen vor. Songs wie "Cosmic Genesis" und "När Alver Sina Runor Sjungit" fanden leider nicht den Weg in die Setlist. Diese umfasst dann aber trotzdem auch 2 ältere Songs vom "Till Fjälls" Album, natürlich den Titelsong und dazu noch "För Kung Och Fosterland". Außerdem gab es noch einen brandneuen Song. Der schwedische Titel ist mir leider nicht mehr geläufig *g* Der Schwerpunkt lag aber auf den beiden letzten Alben "Ödemarkens Son" und "Cosmic Genesis". Wie schon geschrieben war die Stimmung großartig. Den Reaktionen im Publikum nach zu deuten wohl nicht nur für mich sowas wie der heimliche Headliner an diesem Abend. Die Setlist ist wie immer ohne Gewähr.
Setlist Vintersorg:
Astral And Arcane
A Dialogue With The Stars
För Kung Och Fosterland
Svältvinter
Algol
Ödemarkens Son
? (auf jeden Fall ein neuer bisher unveröffentlichter Song)
Rainbow Demon (Uriah Heep Cover)
Under Norrskenets Fallande Ljusspel
Till Fjälls
(Tutti)
Hmmm, Rotting Christ hatte ich bisher noch nie live gesehen. Gute Gelegenheit eine Lücke zu schließen. Nach den großartigen Vintersorg auf die Bühne zu müssen ist alles andere als einfach, aber um es vorweg zu nehmen, Rotting Christ meisterten diese Aufgabe recht gut. Die letzten Alben der Griechen waren nicht mehr so mein Ding. Für mich lag ihre starke Phase zu ihrer Black Metal Zeit. Glücklicherweise beschränkte sich die Band nicht nur auf die neueren Songs sondern gab echte Klassiker zum besten wie "The Sign Of Evil Existance" vom "Thy Mighty Contract" Album. Da lacht doch mein Herz. Sänger und Gitarrist Sakis präsentierte sich als routinierter und hervorragender Frontman. Immer in Action der Mann. Die wurde ihm einmal zum Verhängnis als er sich mit dem Fuß im Kabel verhedderte und selbiges mehr oder weniger elegant ausstöpselte :-) Zum Abschluss dieses gelungenen Gigs gab es "King Of A Stellar War" vom "Triarchy Of The Lost Lovers" Album. Däumkes hoch. (Tutti)
Als Headliner spielten heute Tristania. Tristania spielen ähnliche Musik wie Matter Mortem, aber ein paar Klassen besser. Die Band kann durch die Atmosphäre, die sie erzeugen, voll und ganz überzeugen. Sie schließen die Lücke die Theatre of Tragedy (in den frühen Jahren) hinterlassen haben. Das Spiel zwischen dem Sänger und der Sängerin passt gut zusammen. Später kam dann auch noch ein zweiter Sänger auf die Bühne, der im Gegensatz zum ersten Sänger etwas ruhigere Passagen besingt. Leider kannte ich die Band bis heute kaum, so dass ich euch auch nicht sagen kann, welche Songs sie an diesem Abend spielten. Nach 61 Minuten verließen sie dann leider schon die Bühne bevor sie für eine Zugabe nochmals kurz zurückgekommen sind. (Willy)