Sabiendas - Column Of Skulls

Isabiendas cos 200pxm Ruhrpott wimmelt es mittlerweile nur so vor guten bis großartigen Metalbands und ich würde deshalb von Klein-Schweden sprechen, da dort die Band-Dichte ähnlich hoch ist. Gitarristin Alex gründete SABIENDAS 2006, um von Recklinghausen aus die Welt mit Todesblei im Stil von CANNIBAL CORPSE, GRAVE oder BOLT THROWER zu erobern.
Ich gestehe, ich habe das Album „Column Of Skulls" seit ein einigen Wochen. Ich konnte es kaum erwarten mir die Songs, die ich schon ein paar Mal live erleben durfte endlich in voller Lautstärke reinzuziehen. Bei dem einen Mal blieb es dann aber nicht, ich hörte es wieder und wieder. SABIENDAS begleiteten mich nun auf so ziemlich jedem Trip als Soundtrack. Aber ups, ich muss ja noch was dazu ...

 

Was mich von Anfang an gefesselt hat ist, dass die SABIENDAS das Kunststück vollbracht haben, die Energie ihrer Liveshows in ein Album zu pressen. Im Gegensatz zum Vorgängeralbum „Restored To Life", welches noch arg hölzern daherkam, begeistert „Column Of Skulls" vom ersten Song an. „Worse Than Death" macht gleich klar, wo es jetzt lang geht: präziser Old-Death-Metal, der jedoch nicht im vorgegeben Korsett vor sich hindümpelt, sondern sich auch gerne mal bei Thrash-Metal bedient. Meinen persönlichen Hit „Cabrón Hijo De Puta" hat man auch nicht vergessen und diesen im Studio perfekt aufgenommen. Der Song groovt wie die Hölle ohne ansatzweise zu schwächeln. Wo wir schon beim Aufnehmen sind: die Produktion ist erstklassig. Sehr druckvoll und niemals nervtötend am Anschlag. Leider wirkt das Schlagzeug recht künstlich, da hier kaum Dynamik in den Anschlägen zu verzeichnen ist. Das ist aber Kritik auf hohem Niveau, denn Tonis Spiel ist über jeden Zweifel erhaben. Es könnte einfach etwas organischer sein. Dafür ist das variable Brüll-Organ von Sänger Jan aufnahmetechnisch bestens eingefangen.
Für so eine gestandene Liveband ist es vermutlich eine lästige Pflicht die erdachten Songs im Studio bestmöglich einzutüten. Das jedoch ist SABIENDAS vorzüglich gelungen, denn „Column Of Skulls" macht große Lust mit erhobener Pommesgabel vor der Bühne mit der Band die Matte um die Wette zu schütteln.

SABIENDAS machen ja im Prinzip nichts Neues im Death-Metal Bereich. Sie heben sich aber wohltuend vom, im Vergleich, stumpfen Geballer ähnlich positionierter Gruppen ab und hinterlassen nach jedem Hördurchgang ein entrücktes Grinsen im Gesicht des Redakteurs. Hierfür gibt es deshalb eine klare Kaufempfehlung! (Andreas)

Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 42:58
Label: Bret Hard Records
Veröffentlichungstermin: 06.11.2015

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