A Love Ends Suicide - In The Disaster

A LOVE ENDS SUICIDE sind eine sehr junge Truppe, die eine Art Familien Unternehmen darstellen, alleine vier von fünf sind Brüder. Neu gesignt von METAL Blade sollen die Kalifornier nun die metallischen Herzen der Welt erobern, nachdem sie in den USA schon einige Achtungserfolge erzielen konnten. Na, da sind wir doch mal gespannt… Ja, sie spielen sehr gut. Ja, die Platte ist sehr gut produziert. Ja, sie passen voll und ganz ins Schema.
Nein, sie sind nicht zu empfehlen.

Kurz und bündig, aber wahr. A LOVE ENDS SUICIDE (Anwärter für den schrulligsten Bandnamen des Jahres!) haben mit „In disaster“ bei Leibe nichts abgeliefert, was einen besonderen Mehrwert darstellt. Metalcore, (pardon, es ist ja die rede von Progressive/Metal/Rock) den man schon tausende Male besser gehört hat, langweiliges Gebrülle, bekannte Riffs und die typischen „Dicke Eier“ Gitarrenläufe. Wir glauben euch ja, dass ihr gut seid…
Ein kleines Stück Eigenart (von Einzigartigkeit kann man hier nicht sprechen) erkämpfen sich die Kalifornier durch ihre, sagen wir mal, sehr „emotionalen“, clean gesungenen Refrains (das Wort Emo trifft hier perfekt zu, aber nicht, dass die Emo-Polizei wieder zur Verteidigung des wahren Emos angesprungen kommt und wild mit ihren Handtäschchen wirbelt), die wohl jedem Metaller die Synapsen gefrieren lässt. Keine Reizweiterleitung mehr möglich.

Gute metallische Ansätze wie bei „Romance creates killers“ werden schnellstens vertrackt und somit zunichte gemacht. Auch hier gibt’s zwischendurch immer mal Breakdowns und die Drums klingen irgendwie härter als der ganze Rest. Was nicht schwer ist, denn die Jungs gehen softer zur Sache, als man es von Metalcore Bands gewohnt ist. Da ist der Emo in ihnen wohl stärker als der Hardcoreler. Auch in der Geschwindigkeit kommen die Kalifornier nie wirklich zu Potte und dümpeln im taktlosen Midtempo daher.

So, jetzt genug Frust abgelassen, A LOVE ENDS SUICIDE spielen wie eigentlich alle Bands diese Genres musikalisch gut, schaffen es aber, wie viele Bands dieses Genres, in keinster Weise, sich von anderen soweit abzusetzen, dass sie in der Veröffentlichungsflut zu erkennen wären. Dafür klingt alles zu bekannt und nicht eigen genug. Die Refrains sind zwar clean gesungen, bleiben aber trotzdem nicht im Kopf, erinnern auch irgendwie an jede andere Band, die damit arbeitet. Alles zu typisch und völlig ohne Mehrwert. Wo UNEARTH und Konsorten die Grundpfeiler darstellen, sind A LOVE ENDS SUICIDE eine derjenigen Bands, die das Haus zum Überlaufen bringen. Irgendwann ist es überfüllt, bricht über der Basis weg und stürzt in den Abgrund, wohingegen die Pfeiler stehen bleiben.
Dem Metalcore-Jünger, der sich alles zulegt, könnte „In disaster“ gefallen, vor allem wenn man den Emo Einschlag mag, der Metaller kann hier ruhig wegsehen und sich lieber über das neue UNEARTH Album hermachen, da hat man mehr von. Ne, sorry, aber das is nix, hier. (Bernie)

Bewertung: 4,5 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 39:11 min
Label: Metal Blade
Veröffentlichungsdatum: 11.09.2006
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