Eidolon - The Parallel Otherworld

EIDOLON aus Kanada bleibt der große Durchbruch bislang verwehrt und das obwohl das neue Album "The Parallel Otherworld" bereits die siebte Scheibe der Nordamerikaner ist. Drei Jahre nach dem "Aposties Of Defiance" startet die Band einen neuen Anlauf. Helfen soll dabei nicht nur ein neues Label sondern gleich auch noch mit Ken A. Rue (Pagans Mind) ein neuer Frontmann. Der Opener "The Parallel Otherworld" zeigt deutlich das die Band verstärkt einen Schritt in die Prog Richtung unternommen hat. Ein techisch starkes, atmosphärisch dichtes Stück bei dem ganz leicht auch mal das Gaspedal durchgetreten wird.
Beim guten "Arcturus #9" ziehen EIDOLON das Tempo kräftig an. Toller Song, dezent progressiv.
"The Eternal Call" kommt wieder etwas bedächtiger daher und bietet eine äußerst starke Gesangsleistung. Das gilt aber nicht für Frontmann Ken A. Rue, sondern auch für den Choreinsatz beim Refrain.
"Ghost World" beginnt sehr ruhig und versucht erstmal eine düstere Stimmung aufkommen zu lassen. Das gelingt einigermaßen. Insgesamt wurden hier die Prog-Anteile ein wenig runtergefahren. Eingängig!
"Thousand Winters Old" geht deutlich mehr nach vorne. Ist insgesamt aber eher unauffällig.
"Spirit Sanctuary" ist ein Nackenbrecher erster Güte. Zum Glück hält die Band sich bei einem so treibenden Stück nicht mit irgendwelchen Prog-Spielereien auf sondern kommt geradewegs auf den Punkt. Klasse!
Um wieder auf die Prog-Fahrbahn zu geraten gibt es dann "Order Of The White Light". Technisch, wie nicht anders zu erwarten, sauber umgesetzt. Ein leicht theatralischer Touch ist kaum von der Hand zu weisen, auf jeden Fall sehr atmosphärisch.
"Astral Flight" überzeugt mit harten Riffs, ist dabei aber auch sehr melodisch.
"Shadowanderer" bleibt speziell beim Refrain hängen und bleibt ansonsten eher unauffällig.
"The Oath" ist ein Mercyful Fate-Cover was der King persönlich auch kaum besser hinbekommt. Was einerseits ein Kompliment für Sänger Ken ist, bedeutet andererseits auch den Makel, das diese Version sehr dicht am Original klebt. Die beiden Mercyful Fate-Mitglieder Michael Denner und Hank Shermann wirken hier mit.

Ein vielfältiges Album mit starkem Prog-Einschlag, feinen Melodien und der nötigen Portion Härte. Die technisch einwandfreien Stücke erschließen sich möglicherweise nicht alle beim ersten Durchlauf vollständig, werden aber auf keinen Fall schnell langweilig. Gutes Teil und EIDOLON hätten es nun wirklich verdient mal einen Stufe nach oben zu steigen. (Tutti)

Bewertung: 8,0 / 10


Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 68:19 min
Label: Escapi Music
Veröffentlichungstermin: 16.06.2006
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