Down - Down IV - Part Two

Down-IV-Part-2Erst DOWN, dann EYEHATEGOD und direkt danach CROWBAR – der New-Orleans-Fan hat in diesem Monat Mai einiges auf die Ohren bekommen, natürlich im positiven Sinne. Untereinander munkelt man schon, welches Werk am meisten erwartet wurde und welches am ehesten diesen Erwartungen entsprechen wird.
Nach der Veröffentlichung der ersten von vier geplanten EPs im Herbst 2012 (Review) war meine Euphorie schon schwer gebremst. Auch wenn die Songs auf „The Purple EP" ganz cool und eingängig waren, so konnte die EP qualitativ nicht so ganz an die Alben davor tippen.

 Nach dem Ausstieg von Kirk Windstein zugunsten von CROWBAR war es für mich eh fraglich, ob Pepper mit dem Nachfolger so perfekt harmonierte wie einst mit dem Riff Lord. Aber Bobby Landgraf macht seine Sache wirklich gut, denn er ist ja auch ein Profi.
Doch gibt es meiner Ansicht nach auch an anderer Stelle bei DOWN Grund zur Sorge: Phils gesangliche Leistung live ließ meines Erachtens immer mehr zu wünschen übrig, und ich rede dabei nicht von seiner für mich seit Jahren mehr als fragwürdigen Attitüde auf der Bühne. Da ich weiß, dass nicht nur er selbst, sondern auch seine Anhängerschaft ihn ikonenhaft verehren, belasse ich es jetzt auch damit.
Im Studio klingt jedoch alles noch wie gehabt, und so kann sich „Down IV – Part Two" auch insgesamt hören lassen. Allerdings ist es auch beileibe nicht die Offenbarung. Gerade Songs wie „Hogshead / Dogshead" oder „Bacchanalia" klingen etwas lahm und nicht eigenständig, sondern eher eine Kopie von sich selbst; „Conjure" ist keine Hommage, sondern eher ein lupenreiner Abklatsch von BLACK SABBATH.
Das Konzept hinter den verschiedenen EPs war ja, dass die Fans immer eine andere von vielen musikalischen Seiten DOWNs präsentiert bekommen, aber meines Erachtens trägt das nicht unbedingt zum Wohle der Band bei. Es zeugt einfach nicht von der sonst so starken Kreativität der Band, dabei ist die Konstellation mehr als günstig bei DOWN, um würdige Nachfolger von „Stone The Crow" oder auch „On March The Saints" zu schreiben.

Irgendwie ist trotz des EP-Konzepts die Luft etwas raus, die Songs zünden nicht einfach nicht mehr so wie früher, die Genialität bleibt aus. Das ist die Krux, wenn man einen sehr hohen Standard vorlegt. Doch trotz aller Schelte darf man die hohe Qualität der EP nicht ganz außen vor lassen. Die Fans werden sich die Scheibe dennoch zulegen. (Jochen)


Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 6
Spielzeit: 36:45 min
Label: Housecore / Down Records
Veröffentlichungstermin: 13.05.2014

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