Frank Mullen ist auch nicht gegangen, hat sich aber wohl einigen Verantwortungen entsagt. Mal hören, was bei all den Querelen herausgekommen ist.
SUFFOCATION 2013 klingen nicht minder brutal, minder technisch höchst anspruchsvoll oder uninspiriert. Anstrengend zu hören sind sie auch immer noch. Zugegeben, man muss auf das Gerappel der Band stehen, aber zum Glück tu ich das.Auch wenn es immer wieder Thronängste gibt und Pseudowettkämpfe, welche Death- Metal-Band denn nun das Krönchen aufgesetzt bekommt: Alles Geschmackssache. Im direkten Vergleich verlieren bei mir die Ausnahmemusiker von CANNIBAL CORPSE gegen SUFFOCATION, aber das soll rein subjektiv gefärbt sein.
Die Kapelle ist einfach immer wieder in der Lage, durch schleppende Riffs oder Licks mit hohem Wiedererkennungswert zu punkten. Gerade der exzellente Gitarrenmeister Terrance Hobbs ist neben Holzzauberer Guy Marchais immer wieder beachtlich am Werk, auch wenn andere Klampfer mindestens ebenso genial sein mögen.
Es sind gerade diese schleppenden Parts nach einem gesunden Blastbeat, die einem ordentlich die Knolle verduddeln. Das mit Akustikgitarren gespickte „Sullen Days" bietet auch eine schöne Abwechslung in dem ansonsten gewohnt durchgehend rasenden siebten offiziellen Album der New Yorker. Überraschender Weise hat jeder Song seinen eigenen Wiedererkennungswert, und das zeugt schon von einer Form von Genialität bei aller sonstigen Knüppelei. Manch einer wird wohl dennoch dankend abwinken, weil er die neuen Alben inklusive „Pinnacle Of Bedlam" lediglich als Abklatsch der frühen Wegweiseralben wie „Breeding The Spawn" und „Pierced From Within" ansieht. Beinharte SUFFOCATION-Fans werden jedoch ihre dunkle Freude daran haben. (Jochen)
Bewertung: 8 / 10
Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 38:23 min
Label: Nuclear Blast
Veröffentlichungstermin: 15.02.2013