Cryptopsy - The Best Of Us Bleed

Cryptopsy_tboab160pxIch weiß nicht, was eine Best-Of Compilation im Metal-Bereich bringen soll, denn es werden in diesem Bereich des Musik-Universums ja keine Hit-Singles produziert, die man dann auf eben jene Best-Of packen könnte. Ich sage es ja nicht gerne, aber ich halte Best-Of Alben auf einem sogenannten Tonträger in Zeiten von selektiven Downloads - was bedeutet statt kompletter Alben nur einzelne Songs herunterzuladen - und Spotify, für ziemlich überflüssig! Die CD kann hier nur mit besserer, unkomprimierter Klangqualität punkten. Dennoch hat es Century Media geschafft, aus der Pflicht eine Kür zu machen und sorgfältig Tracks vergangener Alben ausgewählt, die auch Neulinge für CRYPTOPSY begeistern können. Für eingefleischte CRYPTOPSY-Fans ist es allerdings eine Sünde, denn es ist immer ein Track zu viel oder zu wenig dabei.

Los geht der Liederreigen in absteigender Folge der letzten Jahre. Ausgeklammert wird nur das letzte, selbstbetitelte Album "Cryptopsy", das die Band in Eigenregie herausgebracht hat. Die CD 1 mit dem Titel "16 Stabwounds", beherbergt zu Beginn die drei noch unveröffentlichte Titel „Boden", „A Graceful Demise" und „Holodomor" gefolgt von dem STRAPPING YOUNG LAD Cover "Oh My Fucking God", das bisher nur auf einer Century Media Compilation zu finden war. Darauf folgen je ein Dreierpack der vorangegangenen Alben "The Unspoken King", "Once Was Not", "And Then You'll Beg" und "Whisper Supremacy". Für Freunde von Cover Artworks ist sicher interessant, dass dieses Cover von Toshihiro Egawa (SUICIDE SILENCE, KRISIUN, ABIGAIL WILLIAMS, etc.) stammt. Eine extrem aufwendige und interessante Animation des Covers als Commercial-Clip findet man bei
.

Viel interessanter ist jedoch CD 2 mit dem treffenden Titel "Bury The Past Alive". Hier stößt man tiefer in die Vergangenheit der Band vor, als alles noch etwas roher und ungeschliffener war. Es gibt drei Tracks von „None So Vile" und zwei von „Blasphemy Made Flesh" zu bewundern, bevor es zum eigentlichen Höhepunkt dieser Best-Of kommt: So gibt es gleich einen Sack voller Live-Tracks. Angefangen mit drei Tracks von "None So Live" folgen dann je zwei Live-Mitschnitte, die als Bonus-Tracks nur auf Japan- Veröffentlichungen zu finden waren. Der Knaller ist hierbei das Drumsolo nach "Graves Of The Fathers", das die Qualität von Flo Mounier einmal mehr als deutlich macht. Abgerundet wird die Compilation mit vier Titeln, die im Proberaum als Visitenkarte und gleichzeitig Eintrittskarte zum Deal mit Century Media entstanden sind. Deutlich hört man die technische Finesse, Präzision und Brutalität, welche die Truppe um Ur-Mitglied Flo Mounier selbst im Proberaum ihrer Version vom Death Metal angedeihen lässt.

Warum es allerdings dieser Compilation bedarf, um drei neue Titel und ein paar unbekannte Live-Tracks unter die Leute zu bringen, bleibt wohl unbeantwortet. Für die, die alles von Bands haben müssen, selbst wenn es nur ein neues Coverartwork gibt, ist das wohl ein lohnender Kauf. Alle anderen wären auch mit einer EP zufrieden gewesen. (Andreas)
Ich führe ja eigentlich ungern zusätzlich die Tracklist auf, aber hier finde ich es zwingend erforderlich.

CD 1: "16 Stabwounds"

1. Boden
2. A Graceful Demise
3. Holodomor
4. Oh My Fucking God
5. Worship Your Demons
6. Silence The Tyrants
7. The Headsmen
8. Carrionshine
9. The Pestilence That Walketh In Darkness (Psalm 91: 5-8)
10. Endless Cemetery
11. We Bleed
12. Soar and Envision Sore Vision
13. Voice Of Unreason
14. Cold Hate, Warm Blood
15. White Worms
16. Emaciate

CD 2: "Bury The Past Alive"

1. Phobophile
2. Slit Your Guts
3. Crown Of Horns
4. Defenestration
5. Abigor
6. Open Face Surgery – Live
7. Graves Of The Fathers / Drum Solo – Live
8. Shroud – Live
9. Born Headless – Live
10. Slit Your Guts – Live
11. Cold Hate, Warm Blood – Live
12. We Bleed – Live
13. White Worms – Rehearsal
14. Loathe – Rehearsal
15. Depths You've Fallen – Rehearsal
16. Cold Hate, Warm Blood – Rehearsal
(Andreas)


Bewertung: - / -

 Anzahl der Songs: 32
Spielzeit: 62:44 min (CD 1), 76:13 min (CD 2)
Label: Century Media
Veröffentlichungstermin: 09.11.2012

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