MOGHUL aus eben dieser Stadt wollen nun über vierzig Jahre später das Erbe der Doom-Väter antreten. Dabei hat sich das Quartett natürlich einiges der innerhalb der vier vergangenen Dekaden sich entwickelten, artverwandten Einflüssen mitaufgeschappt.
Will heissen: Stoner-, Sludge- und Heavy Rock-Einflüsse ergeben, auf der Doom-Basis zusammengegossen, einen absolut bleischweren Barren.
Die EP enthält gerae mal zwei Tracks mit insgesamt dreiundzwanzig Minuten Spielzeit; die Scheibe gibt es ausschließlich auf Vinyl gepresst oder digital zum Download zu erwerben: MOGHUL pfeifen auf Konventionen und ziehen ihr Ding strikt durch. Und dies schlägt sich natürlich auch musikalisch nieder: Neben den beiden Gitarristen James und Joseph darf auch Drummer Tom den Tracks seine Stimme leihen. Logisch, dass hier von grimmigen oder auch mal schier-quäkigen Growls bis zu mehrstimmigen, klaren Vocals viele Facetten abgedeckt sind.
Track Eins, "Dead Empires" beginnt mit einem nur allzu typischen Riff, welches erst einmal gut drei Minuten exerziert wird, bevor der Gesang beginnt - die instrumentalen Phasen nehmen aber bei beiden Tracks den größeren Zeit-Umfang ein. Das Tempo bewegt sich standesgemäß nahe der Zeitlupe, groovt aber mitunter recht ordentlich und daher vergehen die zehn Minuten Spielzeit zügig.
Der dreizehnminütige "Hidden Hand"-Batzen, der sich ein wenig schneller aufbaut und eine ein wenig bedrohlichere Atmosphäre inne hat, hat jedoch dann so seine Längen und weiss nicht so zu begeistern.
Hier kommt es mir ein wenig vor, als ob die Briten die Spielzeit mit aller Gewalt strecken wollten, was aber nur bedingt unterhaltend gerät.
Insgesamt ist "Dead Empires" aber ein Aufhorcher, der sowohl den Fans des Ur-Doom-Sounds gefallen dürfte, als auch bei Sludge-Anhängern seine Freunde finden wird. Auch wenn ich die EP mit gemischten Gefühlen erfahre, bin ich gespannt, wie es mit MOGHUL künftig weitergeht. (Brix)
Bewertung: entfällt
Anzahl der Songs: 2
Spielzeit: 23:48 min
Label: Devizes Records
Veröffentlichungstermin: 28.01.2013