The Very End - Turn Off The World
Und das fängt erst mal seltsam an. Mit an RAGEs „Straight To Hell“ erinnernden Akustikgitarren und einer Mischung aus deutschem und englischem Text, wobei man auf „Backe, backe, Kuchen“-Reime setzt. Irgendwie gruselig. Die Musik ist überraschend gut, der Text überraschend grausam. Davon sollte man sich aber nicht abschrecken lassen, sondern im Bedarfsfall die Skiptaste betätigen oder einfach das Hirn abschalten.
Denn danach wird es nur noch besser. Und alles in allem ist „Turn Off The World“ eigentlich ein ziemlich gutes Album geworden. Ich habe THE VERY END ja schon mehrmals live gesehen, bisher konnten sie mich aber noch nicht überzeugen, mir auch mal einen Tonträger zuzulegen. Mit der neuen Scheibe ist ihnen das aber nun endlich gelungen, denn die kann mich nun wirklich überzeugen, obwohl es nicht zu 100 % meinen Geschmack trifft. Qualitativ hochwertig ist es auf jeden Fall.
Und ich sie gefällt mir auch deutlich besser als die letzte NIGHT IN GALES, denn sie tritt einfach mehr Arsch und dröhnt schön fett aus den Boxen. Und hat auch die besseren Songs. Wie z.B. „Infidel“ (hach, ich liebe dieses Wort). Oder „Maelstrom Calling“ (Maelstrom ist auch so ein tolles Wort) mit seinem coolen Refrain. Überhaupt wird das Album gegen Ende immer besser. Das beginnt schon mit „The Black Fix“, bei dem man am Mikro Unterstützung von ENTOMBED-Fronter LG Petrov bekommt. Wobei eigentlich auch schon der zweite Song „Iron Sky“ richtig gut ist und zeigt, in welche Richtung die Platte geht.
Man erinnert zwar auch öfter mal an andere Bands, z.B. an BRAINSTORM (in „The Last Mile“ und „Dreadnought“ (absoluter Ohrwurmsong)), an IN FLAMES (in „Orphans Of Emptiness“) oder auch an NEVERMORE (in „To Feed On Hope“), aber das finde ich jetzt eher gut als schlecht. Denn damit zeigt die Band auch, in welcher Liga sie mittlerweile spielt. Trotzdem haben THE VERY END einen eigenen Stil und Sound entwickelt. Von daher kann man eigentlich nur noch sagen: Weiter so! Denn ich finde „Turn Off The World“ richtig gut gelungen. Die Scheibe groovt einfach und man kann gar nicht anders, als zumindest mitzuwippen. Aber eigentlich will man diese Songs live hören und gepflegt die Haare dazu schütteln. (Anne)
Bewertung: 7,5 / 10
Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 46:41 min
Label: SPV
Veröffentlichungstermin: 23.11.2012
- Anne
- Kategorie: CD-Reviews