Mob Rules - Cannibal Nation
Zu gute kam den Norddeutschen mit Sicherheit, dass sie „Cannibal Nation“ zum ersten Mal im bandeigenen Studio aufnehmen konnten und nach dem Mammuttrack „The Oswald File“ auf „Radical Peace“, der der Band nach eigener Aussage alles abverlangt hat, hat man dieses Mal einiges an Ballast ganz einfach über Bord geworfen. Ich würde sogar soweit gehen wollen, dass „Cannibal Nation“ das bislang songdienlichste MOB RULES Studiowerk geworden ist.
Die feinen Melodien, für die die Band schon seit ihrem Debüt steht, sind noch feiner ausgearbeitet worden, so muss melodischer Heavy Metal klingen. Die Songs, und zwar ausnahmslos alle (!), bereiten vom ersten Moment an Freude, sie sind aber zum Glück so tiefsinnig komponiert und so detailverliebt arrangiert worden, dass man so schnell nicht satt wird. Für die bombastischen Orchesterparts des Albums hat die Band mit Miro Rodenberg zusammen gearbeitet, der auch bei AVANTASIA, KAMELOT und EPICA seine Finger mit im Spiel hat.
Einmal mehr liefern MOB RULES das volle Programm ab, das einzige, was fehlt, ist so eine typisch deutsche High-Speed Power Metal Nummer, die bei MOB RULES nicht zum Pflichtprogramm gehört, „Cannibal Nation“ aber noch abwechslungsreicher gemacht hätte. MOB RULES bleiben auch mit ihrem siebten Studioalbum im Kreis der drei besten deutschen Power Metal Bands, eigentlich schade, dass das immer noch so wenige begriffen haben. (Maik)
Bewertung: 8,5 / 10
Anzahl der Songs: 9
Spielzeit: 48:52 min
Label: AFM Records
Veröffentlichungstermin: 19.10.2012
- Maik
- Kategorie: CD-Reviews