Alunah - White Hoarhound

Alunah_-_White_HoarhoundDoom-Jünger wenden ihren Blick nach wie vor sehnsüchtig in Richtung britscher Inseln, auf denen BLACK SABBATH einst das Baby "Doom" in der Birminghamer Wiege nährten und kultivierten.
In gut vierzig Jahren Entwicklungsgeschichte des Genres hat sich gerade in der jüngsten Zeit der "Female-Fronted-Okkult-Doom" zu einer echten Hausnummer entwickelt und mit ALUNAH auch den Weg zurück zur Wiege gefunden: In den englischen Midlands unweit Birmingham entstand diese Band, die das Erbe des Schweremuts in sich trägt im Jahre 2007 und präsentiert nach je einem Album, EP sowie Single mit "White Hoarhound" den nächsten Streich.

Gleich zu Beginn ließ sich feststellen, dass zumindest in instrumenteller Hinsicht der Doom-Jünger auf seine Kosten kommen wird: Der Sound angenehm dumpf, die Riffs schleppend-schwer und somit ganz in bester Traditon des Ur-Genres. Und dann natürlich Sängerin Soph Day: Ihr klares und ausdrucksvolles Organ passt tatsächlich wie Arsch auf Eimer und unterstreicht den leicht psychedelisch-mysteriösen Anstrich der Briten.

So werden Songs wie "The Offering", der Opener "Demeter´s Grief" oder der Titeltrack zu eingängigen Doom-Perlen, die Freunden des Genres defintiv die Volldröhnung bereiten werden. Und da wären noch die überlangen Songs: Acht Minuten lang schippern wir "Belial´s Fjord" mit seinem beschwörerischen End-Part hinunter; das "Oak Ritual Pt.I & II"-Doppel am Albumende mit akustisch gehaltenem ersten Part und dann einem siebenminütgem (ich habe drei Minuten "Stille" nach dem regulären Track bereits abgezogen) Batzen an Doom sucht ebenso seinesgleichen. "Chester Midsummer Watch Parade" kann qualitativ mit dem Rest des Materials nicht ganz mithalten, ist aber dennoch natürlich hörbar.

Genre-Freunde kommen also am zweiten Streich ALUNAH´s definitiv nicht vorbei und sollten sich diesen Namen künftig fett anstreichen. Sicher, "White Hoarhound" erfindet den Doom-Mühlenstein keinesfalls neu, listet aber sämtliche erforderlichen Trademarks sauber auf, hat eine prima Sängerin und ist durch die Stoner-Anleihen auch für die verrauchte Rock-Gemeinde mehr als nur ein Tipp. (Brix)

Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 7
Spielzeit: 47:37 min
Label: PsycheDOOMelic Records
Veröffentlichungstermin: 03.09.2012

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