Sinister - The Carnage Ending

sinister_2012Die Holländer sind nicht totzukriegen. Schon Ende der Achtziger gegründet knüppelt sich die Truppe weiterhin ohne links und rechts zu schauen durch die Todesmetallszene mit all ihren Berg- und Talfahrten. Auch wenn man sich 2005 mal "für kurze Zeit" aufgelöst hatte, war jedem klar, dass SINISTER sich immer wieder aufrappeln um weiterzurappeln. Ihr Mutterschiff Nuclear Blast half  ihnen dabei auch immer wieder auf und zeigte sich auch nach dem Split wieder für das neue Lebenszeichen der Combo verantwortlich.
"The Carnage Ending" klingt zwar nach dem letzten Schaffenswerk der Niederländer, aber Auflösungsgerüchte bestätigen sich ja bekanntlich nicht bei SINISTER. Auch wenn es kaum Veränderungen gibt, gehen den Herren wohl nie die Riffs oder Songideen aus. Das vorliegende Album ist ein weiteres Vermächtnis des scheinbar niemals endenden Death Metals.

Nach einem bombastischen Intro gibt es gleich Knüppel aus dem Sack. Mit einem kultigen Sound im positiven Sinne steigt man mit "Unheavenly Domain" ein und steht direkt mit beiden Füßen im tiefen Todesbleimorast. Blastbeats, Doublebassgewitter, schreddernde Gitarren, die eher wie Gartenrechen klingen, ein weniger hörbarer Bass und natürlich ein anständiges Gurgelorgan geben hier ganz klar den Ton an.

Auch wenn die Besetzung am Mikro durch  Growlesse Rachel Heyzer, die seit der temporären Auflösung  nicht mehr dabei ist, bestimmt interessanter war, so kann der aktuelle Frontgrunzer Aad Kloosterwaard schon mit dem zu erwartenden "Uiuiui"-Gekehle ein wichtiges Merkmal fortführen.

Die elf neuen Titel sind lupenreiner Death Metal und treffen bei jedem geneigten Hörer ins Schwarze. Das war es aber auch schon, nicht mehr und nicht weniger. Bands wie beispielsweise SUFFOCATION oder MALEVOLENT CREATION können da durchaus mehr Eigenständigkeit vorweisen, wenn auch sonst der Stil von SINISTER ähnlich scheint.

Die letzten fünf Songs zollen in Form von Coverversionen den jahrelangen Helden Tribut (WHIPLASH, MASSACRE, POSSESSED, CELTIC FROST, BLOODFEAST) und bekommen allesamt den blutigen Anstrich der Niederländer durch die Fresse. Nichts Besonderes, gerade CELTIC FROST erkennt man (wie soll's auch anders sein), aber kein Must-Have.

Wie lange das dunkle Treiben noch weitergeht, wird sich herausstellen, von Stagnation kann zwar keine Rede sein, aber es wird auch nicht unbedingt spannender. Dennoch viel Todesblei für wenig Penunzen. (Jochen)


Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 16
Spielzeit: 66:02 min
Label: Massacre Records
Veröffentlichungstermin: 28.09.2012

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