Bands, die heutzutage noch über eine eigene, und zudem informative, Bandhomepage verfügen, sind mir direkt ein Stück weit symphatischer, so dass die Startvoraussetzungen von NUMP für diese Rezension gar nicht so schlecht sind. Und wenn die Würzburger Band beim zweiten Song „Yin vs. Yang“ ganz kurz PAIN OF SALVATION „kopiert“, spricht das nicht nur für einen guten Geschmack, sondern auch dafür, dass man es hier nicht mit Musik zu tun hat, die man in eine einzige Schublade stecken kann.

Nein, bei NUMP sind es mindestens zwei, nämlich moderner Metal und alternativer Rock, die Selbsteinschätzung trifft den Nagel quasi auf den Kopf. In den teilweise ausgedehnten Solopassagen verarbeiten die Bayern zudem Einflüsse aus dem progressiven Metal, wohingegen die Refrains auch von diversen Radio-Rock Bands stammen könnten. Der Schwerpunkt der Einflüsse liegt mit Sicherheit bei einer Reihe amerikanischer Rockbands.

Das dritte Album „Eruption“ beginnt mit den ersten beiden Songs „Reborn“ und „Yin vs. Yang“ besonders heavy und ausgesprochen stark, lässt danach aber etwas nach, weil trotz zweier Alben zuvor („Sigh Of Relief“, „Reflections“) das Songwriting noch nicht ganz stimmig wirkt; diese Kritik trifft insbesondere auf die Songs „Things I Desire“ und das Titelstück „Eruption“ zu, welches mit 7 Minuten zu lange geraten ist.

Erst gegen Ende hin wird „Eruption“ wieder so stark wie am Anfang, dafür verantwortlich zeichnet sich mit „When The World has Fallen Asleep“ und „Infiltrate Me“ (Albumhighlight) die ruhigere Seite der süddeutschen Band. Nichtdestotrotz ist „Eruption“ ein Album, das man mit Freude und leichter Begeisterung von Anfang bis Ende durchhören kann, so dass ich 7,5 Punkte für gerechtfertigt halte. (Maik)


Bewertung: 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 50:55 min
Label: Timezone Records
Veröffentlichungstermin: 20.04.2012