Nur zu gut kann ich mich an das erste Lebenszeichen der Dresdner STONEHEAD erinnern: Ihre erste EP "Dead Leaf" konnte mich nämlich auf Anhieb ziemlich überzeugen.Gut anderthalb Jahre später nun also endlich die nächsten Schandtaten aus dem Osten der Republik und an der stilistischen Grundausrichtung hat sich bei den Steinköppen zum Glück nix geändert: Arschtritt-Rock´n´Roll trifft auf Stoner, gewürzt mit deftigen Metal-Anleihen - das kann ja nur wieder heiter werden!
Und ich sollte nicht enttäuscht werden: Schon der Opener "The Rolling Stone" wird DOWN und COC-Fans das Herz zu einem saftigen Steak weiten lassen; der Song besticht durch einen beängstigenden Groove und beherztem Riffing. In die gleiche Kerbe hauen "Bad Soul" und "Knock Out", die mit ihren Stoner-Appeal zusätzlich für entspanntes Sonnenbrillen-auf-der-Couch-Feeling sorgen. Passend hierzu ebenso die Textzeile beim Track "Desert": "We Smoke Weed Every Day" - da wäre ich ja nie drauf gekommen!
Aber es geht noch ruppiger: "Daemon", "Stench Of God" und "Raping In The Name Of God" ballern mit massivem Double-Bass-Einsatz, "Automatic Washing Bay" treibt das Tempo in MOTÖRHEAD-Sphären und ganz gegensätzlich hierzu stehen "Rise And Fade" und "Like A Stone" für die akustischen Künste von STONEHEAD; hierbei erinnert mich Letzteres gar an TENACIOUS D. Am Ende packt man mit dem neuneinhalbminütigen Titeltrack auch noch die psychedelische Keule aus dem Sack und komplettiert "Surreal Liberty" stilistisch bestens.
STONEHEAD erfüllen somit meine Erwartungen mit einem ordentlichen Full-Length-Debüt; lediglich der etwas zu blechern klingende Drum-Sound stößt mir übel auf und gibt Abzüge in der Endnote.
Aber ansonsten hoffe ich, dass das Quartett von Drüben sich auf der Bekanntheitsskala noch ein gutes Stück nach oben erklimmen kann - "Surreal Liberty" sollte hierfür helfen! (Brix)
Bewertung: 8 / 10
Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 41:32 min.
Label: Eigenproduktion
Veröffentlichungstermin: 12.05.2012
