Huntress - Spell Eater

Huntress - Spell EaterBei den amerikanischen Newcomern HUNTRESS singt zwar eine Frau (und was für eine!), aber wenn ich jetzt mit dem heutzutage gerne verwendeten Begriff „Female-Fronted-Metal“ um mich werfe, führe ich uns alle in eine vollkommen verkehrte Richtung. Es mag Zufall sein oder nicht, erstaunlich ist es schon, dass mit CRYSTAL VIPER, CHRISTIAN MISTRESS und HUNTRESS drei Bands mit Frontfrauen fast gleichzeitig ihre Alben herausbringen, die man musikalisch in die gleiche Schublade stecken kann, den traditionellen (okkulten) Heavy Metal.

Wer sich dabei am besten schlägt, lässt sich abschließend noch nicht zu 100% sagen, HUNTRESS haben mit Jill Janus jedenfalls die auffälligste Frontfrau, die sich selber als Hexe sieht und auf Promofotos gerne zeigt, was sie zu bieten hat. Da wir hier nicht die Zeitung mit den vier Buchstaben sind, wollen wir das nicht näher vertiefen, sondern machen den nächsten Schritt zum offiziellen Debütalbum „Spell Eater“, das über das österreichische Label Napalm Records erscheint.  
Dieses startet mit dem gleichnamigen Titelstück, das ein ordentliches Tempo vorlegt und gar einige Blastspeed-Parts enthält, die ich so nicht unbedingt erwartet hatte. Eigentlich hat man vom ersten Moment an das Gefühl, dass hier alles stimmig ist, die Gitarren, der Groove, der wirklich starke und abwechslungsreiche Gesang der streitbaren Frontfrau, wenn das so weitergeht, könnte „Spell Eater“ das beste Debüt des laufenden Jahres werden.

Und genau das tut es, „Senicide“ und „Snow Witch“ sind mindestens genau so intensiv wie der Opener und „Eight Of Swords“ verdient seine bisherige Beachtung vollkommen zu Recht. HUNTRESS sind eine Band, die wirklich eine Daseinsberechtigung haben, weil sie ohne wirklich anders zu sein eigenständig sind und vom ersten bis zum letzten Ton durchweg Gas geben! Auf "Spell Eater" gibt es kaum einen Moment, der wirklich langweilig oder belanglos ist, auch wenn ich nicht verschweigen will, dass man mit „Children“ und „Terror“ gegen Ende des angenehm kurzen Albums auch zwei vergleichsweise schwache Nummern anbietet. Im Vergleich zu den restlichen acht Songs, geben mir diese beiden nicht sonderlich viel. Dafür bin ich bereits gespannt wie sich der Fünfer live schlagen wird. (Maik)


Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 42:56 min
Label: Napalm Records
Veröffentlichungstermin: 27.04.2012
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