Wodensthrone - Curse

Wodensthrone_CurseImmer wieder überrascht Großbritannien mit Bands, die den ursprünglich mageren Ruf des Black Metals dieses Landes entgegenwirken. WODENSTHRONE sind eine solche Band, die einen faszinierenden Schwarzmetall bieten, der ebenso phantasievoll wie emotional in Szene gesetzt wurde, und so restlos von sich überzeugen kann.
Ihr nun zweites Album „Curse“ ist das Produkt dreijährigen Schaffens, die seit ihrem Letzten Release „Loss“(2009) vergangen sind. Doch die Hauptaspekte wurden beibehalten. Wieder gibt es auf gut einer Stunde Spielzeit fast ausschließlich monumentale Tracks, die sich allesamt in der Gegend um die zehn-Minuten-Marke aufhalten.

 

Geboten wird ein melodischer, dennoch knallharter Black Metal mit zahlreichen symphonischen Elementen. Dennoch befinden sich WODENSTHRONE weit außerhalb dessen, was unter Kitschigkeit laufen würde. Die eigenständigen, eingängigen Melodien, ebenso wie das aggressive Drumming und der hasserfüllte Gesang sorgen nämlich stets dafür, dass „Curse“ durchweg authentisch und qualitativ hochwertig wirkt.
Auch das Gitarrenspiel ist für sich betrachtet wirklich außerordentlich gut gelungen. Von ruhigen, akustischen Zwischenspielen über gewaltige Läufe bis hin zu brutalem Gedresche deckt sein Repertoire alles ab, was derartige Musik gut macht.
„Curse“ ist das Resultat, wenn sich brutales Drumming, exzellente Instrumentierung und ein herausragender Gesang zusammenfinden. Die gewaltige Klangatmosphäre, die sich entwickelt ist konstant, und zieht sich durch das gesamte Album. Auch die abwechslungsreiche Dynamik, die sich in zahlreichen ruhigeren Zwischenpassagen äußert sorgt für eine Spannung, die keine Langeweile aufkommen lässt. Auch zahlreiche Variationen und Ausflüge in andere Genres werden vollzogen, und dass, ohne die homogen finstere Atmosphäre zu zerstören.

Wer auf vielseitige Musik steht, die dennoch brutal auf die Tube drückt und verzweifelte Emotionalität entfesselt, der kann hier bedenkenlos zugreifen. Fans von ALTAR OF PLAGUES, WINTERFYLLETH, WOLVES IN THE THRONE ROOM und vor allem auch EMPEROR werden in jedem Fall auf ihre Kosten kommen. Keyboard-Allergiker, und Leute, die das bloße Geknüppele und die hypnotische Monotonie der fesselnden Melodik bevorzugen, sollten sich allerdings anderer Bands bedienen. (Jannick)


Bewertung: 9 / 10

Anzahl der Songs: 8
Spielzeit: 68:23
Label: Candlelight Records
Veröffentlichungstermin: 23.04.2012

 

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