Horse Latitudes - Awakening

HorseLatitudes_awakeningWer schon immer der Meinung gewesen ist, dass Gitarren in jeder Hinsicht überbewertet sind, bekommt nun erstmals eine Bestätigung von HORSE LATITUDES. Anstelle von unter den Keller gestimmte Gitarren gibt es nämlich schlicht und einfach zwei Bässe, welche die häusliche Einrichtung des geneigten Sludge-/Stoner-/Doom Metal-Hörers zum vibrieren bringen.
„Awakening“ ist das bereits zweite Werk der Finnen, das zeigt, wie sich Basslastigkeit perfekt in Szene setzten lässt.

Geboten wird eine treibendes, hypnotisch wie abstraktes Fundament von saftigen Bässen, das ebenso rhythmisch als auch melodisch prägend ist. Dabei sorgt das langsame, Dennoch vielseitige Drumming dafür, das auch ja nicht zu schnell gespielt wird.
Gesanglich geht es da wesentlich vielschichtiger vor, denn neben dem geschrienem Grölen kommen auch klar gesungene Passagen nicht zu knapp. Vor allem letztere ist dabei durch ihre Kraft und ihren Druck wie geschaffen, um derartige Musik aufzuwerten.
HORSE LATITUDES verstehen es gekonnt und kompromisslos eine Musik zu machen, die fast schon klischeehaft in das Metier passt, aus dem es kommt. Walzende Klangwände drücken sich durch das gesamt Album, und sorgen dabei dafür, das zu jeder Sekunde eine Spannung herrscht, die man bei vergleichbaren Bands vergeblich sucht.
Die Arrangements sind auf allen sechs Tracks gut durchdacht und vor allem gut umgesetzt. Diese Band versteht sich überaus gut darauf, sich aus sich selber heraus zu entwickeln, was das Album auch kompositorisch interessant macht.

Jeder, der etwas mit dreckiger Musik anfangen kann, durch die man abgestandenes Bier und volle Aschenbecher förmlich riechen kann, sich dabei aber nicht an teils sehr sauberen Gesängen stört, sollte eigentlich seinen Spaß an „Awakening“ haben. Vor allem Fans von CANDLEMASS, MAEL MORDHA oder aber auch SUNN O))), DEVILLE, THE STRIGGLES und Co. Sollten sich diese Release nicht entgehen lassen. (Jannick)


Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 6
Spielzeit: 47:22
Label: Doomentia Records
Veröffentlichungstermin: 10.02.2012

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