Griechenland ist nach wie vor in aller Munde - leider aber nur auf politischer Ebene. Musikalisch fallen mir ausser ROTTING CHRIST und SEPTIC FLESH keine bekannteren Formationen im Stromgitarren-Bereich ein.

Es wird also Zeit, dies zu ändern und hier kommen PHASE REVERSE gerade recht: Sind die oben genannten Bands eher im härteren Fahrwasser zu finden, schippert das 2007 gegründete Trio in rockigeren Gefilden und bezieht seine Einflüsse aus den üblichen (Heavy-)Rock-Größen der 70er wie LED ZEPPELIN, AC/DC oder ZZ TOP. Einen Schuss "Moderne" mit Bands wie GODSMACK oder BLACK LABEL SOCIETY hinzugefügt und fertig ist das Debüt-Album!

Bereits ein Blick auf die Gesamtspielzeit mit 67 Minuten weckt einiges an Erwartungen, die auch erfüllt werden sollen: Zwar besteht das Grundgerüst lediglich aus grundsolidem Rock, wird aber variantenreich und selten langatmig zelebriert.

Das Riff ist, wie es sich gehört, stets die Basis eines jeden Tracks und kommt mal treibend ("Road Fever", "Tear Down The Walls"), mal doomig ("I Got Your Back", "Wide Awake" und "Who Gives A Damn") und natürlich auch mal bluesig ("Long Gone") daher - die Rhythmus-Fraktion trägt sein Scherflein ebenso solide bei. Sänger Tas ergänzt das Gesamtbild mit seinem rauchigen Organ bestens, kann aber ebenso gefühlvoll klingen; die Balladen "Crash´n´Burn", "High Hopes" sowie der akustische Hidden Track belegen dies mit Nachdruck.

Eigentlich kann ich auf "Phase Reverse" kaum Schwachpunkte ausmachen; höchstens die Tatsache, dass der Band (noch) ihre eigene Marke fehlt - so mancher Song könnte ebenso aus der Feder der Vorbilder stammen, ab und zu klaut das Trio dann doch ein wenig zuviel. Aber was nicht ist, kann sicherlich noch werden, das Potential ist defintiv vorhanden! (Brix)

Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 67:30 min
Label: Aural Music
Veröffentlichungstermin: 16.12.2011