Hatesphere - The Great Bludgeoning

HateSphere_-_The_Great_Bludgeoning_160HATESPHERE will never die! Das Durchhaltevermögen der Dänen sucht seinesgleichen. Auch nach mehreren Besetzungswechseln in der letzten Zeit, sprich seit 2007, liefert das Quintett weiterhin in regelmäßigem Abstand konstante, vor allem konstant gute Arbeit ab. Aber solange Urmitglied Pepe die Finger im Spiel hat, kann eigentlich nicht viel schiefgehen. Ihm scheinen die Mörderriffs und eingängigen Melodien niemals auszugehen, und die Mannen, die er mittlerweile um sich geschart hat, wissen wohl auch, seine Ideen und Vorstellungen exakt umzusetzen, und so ist auch anno 2011 immer noch 100% HATESPHERE vorzufinden.
Es soll wieder back to the roots gehen, roher, brutaler, direkter. Ehrlich gesagt haben HATESPHERE immer sehr solide gearbeitet und keine großen Sprünge gemacht, und "The Great Bludgeoning" ist da nicht wirklich eine Ausnahme. Wieder einmal ist die Combo in Dänemark zu einer der besten und erfolgreichsten Band gewählt worden. Sound und Songs halten die Versprechen, die HATESPHERE immer schon geben konnten.

Frischling Esben "Esse" Hansen am Mikrofon kommt dem Gesangsstil von Ur- und Ausnahmevokalist Jacob Bredahl zwar sehr nahe, doch ist dieser für mich nach wie vor the one and only voice of HATESPHERE. Dennoch muss man Esse lassen, dass er die Intonationen verdammt gut hinbekommt, ob er die Livepräsenz seines vermeintlichen Vorbilds in dieser Form und diesem übermäßigen sympathischen Charisma hinbekommt, bleibt abzuwarten.

Typische Gitarrenriffs voller Melodie, Härte und Geschwindigkeit hört man auf "The Great Bludgeoning" ebenso wie feinste Melodien, dabei immer abwechslungsreich und extrem groovend von der Rhythmusfraktion getragen und mit dem hassgeschwängerten Gesang aufgefüllt. Die Skandinavier scheinen diese Art von Riffs einfach mit der Muttermilch aufgesogen zu haben, denn kaum eine andere Ländergruppe hat solche Gitarrenrhythmen in einer nachweisbaren Einzigartigkeit vorzuweisen.

Auch wenn ich die Ankündigungen für diese neue Scheibe nicht exakt nachvollziehen kann, so unterscheidet sie sich vom Vorgänger "To The Nines" doch dahingehend, dass sich wieder mehr HATESPHERE auf "The Great Bludgeoning" befindet, auch wenn das wiederum heißt, dass es dafür auch weniger Überraschungen gibt. Aber das ist auch gut so, denn bei dem siebten Album braucht man nicht mehr groß mit Experimenten anzufangen, sondern einfach nur das abliefern, was jeder erwartet und haben will. Bis auf die zwar spärlich, dennoch etwas vermehrten Atmo-Keyboardsounds im Hintergrund kann man eigentlich über das neue Machwerk nicht meckern: Neun solide Songs, keine besonderen Überflieger, aber auch keine Nieten, da kann man als langjähriger HATESPHERE-Fan also bedenkenlos zugreifen. (Jochen)


Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 9
Spielzeit: 36:57 min
Label: Napalm Records
Veröffentlichungstermin: 28.09.2011

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