Days Of Anger - Death Path

days_of_anger_-_death_angerManchmal scheint es so, als ob es nur noch Metalbands in Schweden oder Finnland gibt. So sind auch DAYS OF ANGER aus dem Land der Köttbular und kommen mit ihrem Debüt „Death Path" um die Ecke. Stilistisch gibt man sich allerdings sehr amerikanisch und so orientiert man sich eher an PANTERA oder DOWN als an lokalen Bands.

Auf atmosphärische Intros wurde verzichtet, stattdessen hauen einem die Songs sofort um die Ohren. Der Opener „Damaged" kommt dann auch ziemlich brachial daher. Mit seinen knapp drei Minuten ist er auch nicht gerade ein langer Song, zeigt aber schon ziemlich genau, wo die Reise hingeht. Schnelle Riffs mit aggressivem Schrei-Gesang zeichnen den Song aus. So kommt anfangs trotz, oder gerade wegen, der Kürze des Liedes gleich eine gute Stimmung auf. Schon beim zweiten Song wird die Geschwindigkeit aber etwas zurückgenommen. So ist „All Pigs Must Die" eine wesentlich groovigere Nummer als der Opener, die aber nicht weniger gut zündet und erinnert ein bisschen an eine Mischung aus TESTAMENT und PANTERA, ohne dabei allerdings als plumpe Kopie rüber zukommen. „One Way Ticket Down (To Hell)" und „Stone Cold Killer" sind musikalisch ähnlich gelagert und überzeugen auf ganzer Linie, wobei gerade beim Letzteren noch ein wenig mehr PANTERA hinzukommt.


Etwas düsterer ist „Fuck That (Silly God)" ausgefallen, bis es in den ersten Vers geht. Hier präsentieren sich DAYS OF ANGER etwas moderner als bisher. Viele Breaks im Chorus vermindern leider den Fluss des Songs, womit man sich stark vom vorherigen Material abgrenzt. Ab hier wird der PANTERA-Einfluss auch wesentlich größer. Was der nachfolgende Song „Hands Of Evil" beweist. Die Halbbalade klingt wie der kleine Bruder von „Cementary Gates", ist aber leider schwächer als das große Vorbild. Auch wenn die Melodie überzeugt, kann das Lied nicht so stark punkten, eine willkommene Abwechslung ist es aber allemal. Leider erreichen auch die nachfolgenden Lieder nicht mehr die Qualität der ersten 5. Bei „Spit On Your Grave" nervt der Chorus schon nach kurzer Zeit, indem der Name des Songs ca. 1000 mal wiederholt wird. „Buried Alive" kommt auch etwas uninspiriert daher. Der letzte Song „Life Form" ist da schon etwas spannender. Ein cooles, atmosphärisches Intro, dass in einen groovigen Song übergeht, der später dann nochmal vom Intro unterbrochen wird und in das Solo mündet. Leider enttäuschen die hinteren Lieder aber insgesamt. Soundmäßig gibt man sich auch auf die Moderne ausgerichtet. Was allerdings nicht negativ gemeint ist. Die Gitarren brettern immer noch heftig und das Schlagzeug tritt mächtig Arsch.

Insgesamt betrachtet bin ich nach den ersten Liedern etwas enttäuscht worden. Wo anfangs noch eine gute Mischung aus Thrash- und Groove Metal einen eigenen Stil erzeugt haben, wurde bei den Späteren immer mehr PANTERA-EInflüsse hörbar, die das Album zu stark nach einer Kopie klingen ließen. Für sich genommen stellt „Death Path" aber immer noch ein gutes Album dar, allerdings bleibt ein kleiner, fader Beigeschmack, dass es hätte noch besser sein können. (Simon)



Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 45:36 min.
Label: Massacre Records
Veröffentlichungstermin: 25.02.11

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