Exxplorer - Vengeance Rides An Angry Horse
Ob diese Empfehlung auch für „Vengeance Rides An Angry Horse“, so der Titel des neuen Werkes, gilt? Die Spannung steigt…Trommelwirbel…ein Aufschrei…JAAAA! Das vierte EXXPLORER Album binnen 30 Jahren ist nicht das Beste, das bleibt unangefochten „Symphonies Of Steel“, „Vengeance Rides An Angry Horse“ muss sich aber nur überraschend knapp geschlagen geben und wenn das keine gute Nachricht ist, dann weiß ich es auch nicht.
Wie die ollen Schallplatten kann man auch „Vengeance Rides An Angry Horse“ gut in zwei Teile unterteilen. Dabei ist die erste Hälfte die etwas bessere, ganz einfach deshalb, weil das eröffnende Doppel „Gypsy“ und „Glory Hunter“ mit zum Besten gehört, was es in letzter Zeit in Sachen US Metal zu hören gab. Mit diesem famosen Auftakt haben EXXPLORER einen Teil ihres Pulvers bereits verballert, doch auch in der Folge finden sich noch weitere bärenstarke Songs, namentlich genannt seien die Power-Ballade „As The Crow Flies“ sowie das Schlussdoppel „Freight Train To Hell“/“Return Of The Cycle“ (in Anlehnung an „The Cycle“!).
Das, was nach unmittelbar nach dem Wendepunkt „As The Crow Flies“ kommt, ist dann für mein Dafürhalten nicht mehr ganz so stark und vor allem die auffällige Nähe zu frühen IRON MAIDEN in „Valley Of Doom“ und „Spirits Of The Wind“ verwundert mich schon ganz schön. Dass die eingangs erwähnten Pianoversatzstücke auf „Vengeance Rides An Angry Horse“ komplett fehlen, ist ebenfalls ein kleiner Schönheitsfehler, der sich verkraften lässt.
Denn das gesamte Album ist vor allem auch deshalb so geil geworden, weil Original-Fronter Lennie Rizzo die Songs eingesungen hat und dieser hat gegenüber den „Symphonies Of Steel“ Zeiten nichts verlernt. Das Songmaterial von „Vengeance Rides An Angry Horse“ kann es also überwiegend mit den Klassikern aus den 80ern aufnehmen, für den Sound der Platte lassen sich allerdings keine so positiven Worte finden. Selbst für eine Undergroundband, die EXXPLORER heutzutage sein dürften, kann es doch nicht so schwer sein, einen Drumsound hinzubekommen, der einen vernünftigen Punch hat, und Gitarren und Bass sind auch nicht so, wie es sein sollte.
Die gute Laune lasse ich mir davon aber nicht trüben, denn „Vengeance Rides An Angry Horse“ ist ein überraschend gutes Album der Band aus New Jersey, schade, dass ich sie auf dem diesjährigen Swordbrothers Festival verpasst habe. (Maik)
Bewertung: 8,5 / 10
Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 55:10 min
Label: Pure Steel Records
Veröffentlichungstermin: 21.10.2011
- Maik
- Kategorie: CD-Reviews