GALSKAP ist eine seit 2003 existierende Band aus den „gottverreckten Straßen Bremens“, die sich dem Black Metal verschrieben hat. Ihr Debütalbum von 2008 „Manifest Der Verdammnis“ konnte bereits einige Pressestimmen für sich gewinnen. Völlig zu Recht, denn der Schwarzmetall der Bremer konnte sich wirklich hören lassen.
Daran hat sich auch bei ihrem Zweitling „Kleriker Des Wahnsinns“, nichts geändert. Wieder gibt es erstklassigen Black Metal mit experimentellem Anhauch.
Enorm gut ist auch das Gitarrenspiel gelungen, welches ebenso vielseitig wie eingängig und hypnotisch ist. Treibende Riffs stehen in ständigem Wechsel mit interessanten Läufen und Übergängen, die im Gesamten einen wirklich eiskalten Höreindruck erzeugen.
Die experimentellen Bestandteile sind zudem eine wirkliche Ohrenweide. Mal sind es Streicher, mal opernhafter Frauengesang, mal minimalistische Keyboardklänge, die „Kleriker Des Wahnsinns“ zu einem äußerst selbstständigen Sound verhelfen. Die Wechsel zwischen infernalem Black Metal und äußerst ruhigen, epischen Klargesangspassagen ist dabei konkurrenzlos gut gelungen. Schade, dass auf derartige Passagen nicht etwas mehr zurückgegriffen wurde, denn somit konzentrieren sich die Highlights dieses Albums auf die ersten paar Tracks.
Wer deutsche Texte im Black Metal mag, die sowohl subtil als auch schön anzuhören sind, ist mit GALSKAP sehr gut bedient. Auch Freunde der dynamischen Instrumentierung, die ein gesundes Verhältnis zwischen Geschreddere und Melodie suchen, werden hier absolut fündig. „Kleriker Des Wahnsinns“ ist ein weiteres Album, das zeigt, dass der deutsche Underground voller funkelnder Perlen ist. (Jannick)
Bewertung: 8 / 10
Anzahl der Songs: 9
Spielzeit: 67:55
Label: Eigenproduktion
Veröffentlichungstermin: 31.12.2010