Legio Mortis - The Human Creation And The Devil´s Contribution

Legio Mortis - The Human Creation And The Devil´s ContributionIch weiß nicht ganz, was ich von der neuesten Scheibe von den Jungs und dem Mädel aus Unterfranken halten soll. Da gibt´s einerseits wirklich tolle, bombastische und musikalisch ausgeklügelte Passagen, die den Vorgänger „Theatre Of Morbid Visions" übertreffen, anderseits teilweise fragwürdige Arrangements und einen im Vergleich zum Voralbum echt schwachen Sänger, der zwar gern wie die Großen will, an Stimmkraft aber nicht mit CRADLE OF FILTH, BEHEMOTH und Co mithalten kann.

So dümpelt man von einem Song zum nächsten, ohne dass man wirklich einen Track richtig toll findet. Alle Songs fangen vielversprechend an, verlaufen sich dann aber spätestens wenn Marco und Kalti zum Herumkeifen und Herumbrummeln anfangen, nach Irgendwo ins Nirgendwo. Nichtsdestotrotz gibt es einige Lichtblicke: Für „Life Denied" kam LEAVE´S EYES-Sängerin Liv Kristine ins Studio und wertet das ganze Album damit enorm auf. Ebenfalls gelungen ist das epische „Thorn In My Eyes", wenn man sich die Trommel-Einlage in der Mitte des Songs wegdenkt. Alles In Allem: Starke Ideen sind da, nur die Fähigkeit, diese richtig umzusetzen, leider nicht.

„The Human Creation And The Devil´s Contribution" ist so langatmig wie sein Titel: Hätte man anstatt 13 Songs nur neun gemacht und für diese sich mehr Zeit genommen, wär das Gesamtpaket vielleicht besser geworden. Nummern, die man weglassen hätte können, wären da beispielsweise „Wir brauchen keine Hirten", das zwar mit aussagekräftigem Text punktet, musikalisch aber sehr mau und als einziges deutsches Lied eher als Bonustrack gereicht hätte. Ebenfalls hätte man nicht „Pity The Sadness" von PARADISE LOST covern brauchen, weil der Song abgesehen vom gelungenen Gitarrensolo dem Original nicht das Wasser reichen kann.

Um das ganze Gelaber auf den Punkt zu bringen: Wer hartgesottener LEGIO MORTIS-Fan ist und auf eigenwillige Sänger steht, der kaufe, wer sich aber ein handfestes Dark/Black/Death-Metal Album wünscht, das einen von den Socken bläst, der lasse davon ab. (Coralie)


Bewertung: 4 / 10

Anzahl Songs: 13
Spielzeit: 61:18
Label: MDD Records
Veröffentlichungstermin: 15.04.2011

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