Goat Of Mendes - Consort Of Dying

goat_of_mendes_-_consort_of_dying„Consort Of Dying" ist schon das fünfte Album von GOAT OF MENDES. Dabei ist der Vorgänger „A Book Of Shadows" bereits vor sechs Jahren erschienen. Viel Zeit also, die man in die neuen Songs stecken konnte. „Consort Of Dying" stellt sich als Konzeptalbum heraus, dass eine Sitzung einer Wahrsagerin darstellt. Die Songs beschreiben dabei jeweils eine Tarot-Karte, die die Wahrsagerin legt. Ich muss zugeben, ich bin eigentlich kein Freund von Konzeptalben, aber man lässt sich ja durchaus eines besseren belehren.

Der erste Track ist dann auch ein Sample, in dem beschrieben wird, wie die Wahrsagerin in einer stürmischen Nacht aufgesucht wird. Atmosphärisch gut gemacht, allerdings mit über zwei Minuten ziemlich lang geraten. Der erste richtige Song „Queen OF Borrowed Light" fängt dann ziemlich vielversprechend an. Eine schöne, cleane Melodie, die in ein knüppelndes Riff übergeht. Allerdings stellt sich dann der Chorus, vor allem Gesanglich, als gewöhnungsbedürftig heraus und auch der Mosh Part in der Hälfte des Liedes will beim ersten Durchlauf noch nicht so recht gefallen, insgesamt ist es aber eine runde Angelegenheit und somit hörenswert. Leider kann GOAT OF MENDES dieses Niveau nicht halten. Das nächste Lied „Curse Of Constantin" beginnt dann schon etwas aggressiver, kommt aber nie über das Mittelmaß hinaus und der Song dümpelt etwas vor sich hin. „Dark Deceit Of Man" ist da schon besser, coole Leadgitarre und toller Chorus gefallen durchaus, können aber nicht über das eher schlechte Arrangement des Songs hinwegtäuschen. Für „In Saras Tent" gilt dann leider auch dasselbe.

Spätestens hier kommen die ersten Überlegungen, ob GOAT OF MENDES mit „Consort Of Dying" nicht zu viel gewollt haben. Die Riffs sind durchaus hörenswert, nur wird das ganze soweit aufgeblasen, dass die Lieder schlicht überfrachtet und zu lange sind. Es fehlt an einem roten Faden, der die Stücke irgendwie schlüssig macht. Das gilt auch für die Arrangements, die mit weiteren Instrumenten wie Geigen, Flöten und Akkustikgitarren nur noch mehr aufgebauscht werden. Auch die halbminütigen Einspieler zwischen den Songs stellen sich eher als Hindernis heraus und unterbrechen jeglichen Spielfluss. Dazu kommt noch der sehr gewöhnungsbedürftige Gesang, der sich heiser und gepresst anhört.


Die Produktion ist ebenfalls ein eher zweischneidiges Schwert. In manchen Momenten passend, oft aber entweder drucklos oder unsauber und so ungefähr der schlechteste Basssound den ich je gehört habe.So fällt das Fazit leider etwas negativer aus, als ich nach dem ersten Song gedacht hab. Das gesamte Album ist einfach überladen und vor allem die Einspieler nerven einen nach einer Weile. Hätten GOAT OF MENDES ihre Strukturen und Ideen nur etwas zurückgefahren wäre aus „Consort Of Dying" wohl ein besseres Album geworden. (Simon)


Bewertung: 6 / 10

Anzahl der Songs: 20
Spielzeit: 68:00 min
Label: Source Of Deluge Records
Veröffentlichungstermin: 25.02.2011

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