Oliver Weers - Evil's Back

oliverweers_evilsbackWer sich unter dem Titel „Evil's Back" ein knüppel hartes Album mit brachialer Musik vorstellt, wird schon am ersten Titel verzweifeln. Das Album von Sänger und Bandleader „OLIVER WEERS" , der die Band 2007 gründete und 2008 das Debüt „Get Ready" rausbrachte, stellt sich als sehr modernes und vor allem auf den amerikanischen Markt zugeschnittenes Album heraus. Ob man das Gut oder Schlecht findet, muss natürlich jeder für sich entscheiden, meine Erwartungshaltung wurde allerdings schon beim ersten so ziemlich komplett zerstört. Was an und für sich gesehen ja nichts schlimmes sein muss.

So beginnt der Titeltrack „Evil's Back" mit einer gewissen epischen Schlagseite, die vor allem im Intro und Chorus zum tragen kommt. Leider beißt sich der Anfang des Songs mit dem Intro des Albums, da diese eigentlich nicht zusammenpassen. So stell ich mir die Frage, wieso man überhaupt ein Intro brauchte, da die Atmosphäre auch eine völlig andere ist? Der nächste Track „All My Life" fängt mit schwachen elektronischen Klängen an und geht dann in einen härteren Vers über. Funktioniert wie im Song davor ziemlich gut, leider hören sich die beiden Lieder dadurch auch sehr ähnlich an, was sich bei dem darauffolgenden Track „Without You" auch nicht ändert.

Voll zum Tragen kommt die Ausrichtung beim 5. Song „Hero". Cooles Intro, typischer Vers, ein sehr eingängiger Chorus und dazu noch eine Gastsängerin, aber alles auf Radiotauglichkeit und positives Feeling poliert. Erst in der zweiten Hälfte zieht das Album etwas an. Mit „Much Too Much"oder „Demolition Man" geht OLIVER WEERS etwas härter als Werk und steht dem Album auch gut zu Gesicht.

Vom Sound her, hat sich Herr Weers bei den ganz Großen orientiert. So erinnert das Album nicht nur an ein paar Stellen an DISTURBED. Sehr modern, dabei aber auch etwas härter und episch. Nichts bahnbrechend Neues, aber gut gemacht,

Abschließend muss ich sagen dass mich „Evil's Back" nicht ganz angesprochen hat. Liegt vielleicht daran, dass ich einen roheren Sound bevorzuge. Vielleicht aber auch daran, dass mir die Alleinstellungsmerkmale fehlen, weswegen man unbedingt OLIVER WEERS hören sollte. Schlecht gemacht ist das Album nicht, allerdings auch sehr vorhersehbar und vor allem typisch für das Genre. Wer aber unbedingt neue Mucke im Stile von Disturbed braucht, macht hier nichts falsch. (Simon)



Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 45:50 min
Label: Metal Heaven
Veröffentlichungstermin: 25.02.2011

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