Purgatory - Necromantaeon

Purgatory - NecromantaeonDass man um ordentlichen Prügeldeath zu bekommen nicht unbedingt in die USA reisen muss sollte hinreichend bekannt sein. Auch hierzulande können wir einige Bands aufweisen, die einem den Schädel wegballern können. Ein Beispiel hierfür sind sicherlich PURGATORY, welche bereits seit 1993 ihr Unwesen im Bereich des Todesbleis betreiben. Also bereits eine lange Zeit in der sich die aus Sachsen stammende Band problemlos eine Fangemeinde erspielen konnte die auch über die deutsche Grenze hinausgeht. Im Laufe ihrer Karriere haben sie schon mehr als einmal die Bühne mit den Größen des Deathmetals wie CANNIBAL CORPSE, NAPALM DEATH oder VADER geteilt. Für mich gab es ehrlich gesagt erst im Jahre 2008 auf dem Party San eine Berührung mit der Band. Dort durften sie das Festival eröffnen und legten einen mächtig druckvollen Auftritt hin. Nun steht das neue Album „Necromantaeon“ bereit und ich bin doch sehr gespannt was sich bei den Jungs so getan hat.

Nach kurzem obligatorischen Intro, welches durch druckvolles Drumming und stampfende Riffs wegweisend ist, geht es mit „Reaping The Diseased“ ordentlich in die Vollen. Die Platte läuft noch keine zwei Minuten und schon gleich wird einem der Schädel vom Hals gedonnert. Doch gleich zu Beginn lässt sich eine Nähe zu den polnischen VADER sicherlich nicht von der Hand weisen. Ordentlich treibendes Doublebass Gewitter mit schmetternden Riffs geht hier mit druckvollen, zerstampfenden Mid-Tempo Passagen Hand in Hand.

Wer hier ernsthaft glaubt auch nur eine Minute Ruhe zu erlangen ist bei PURGATORY aber ganz schön schief gewickelt. Auch in den sieben Folgetracks wird gerumpelt bis der Arzt kommt. Im Vergleich zu anderen Prügelkapellen sind hierbei die Riffs verhältnismäßig eingängig und der dargebotene harte Tobak verfällt nicht unbedingt in starke Progressivität. Während man den Songs zwar somit sehr gut folgen kann, so fehlt ihnen aber oftmals der gewisse Charme um auch im Gehörgang hängen zu bleiben. Auf Dauer macht sich bei mir auch leider etwas Langeweile breit. Zu eintönig ist das stetige Gerumpel und der Wechsel zwischen Double Bass Gewitter und den Mid-Tempo Passagen.

Alles in Allem handelt es sich bei „Necromantaeon“ um ein starkes Todesblei-Scheibchen, welches aber leider etwas Gefahr läuft nur vor sich hin zu plätschern. Freunde der härteren musikalischen Gangart werden mit dem Album sicherlich ihre Freude haben. Für meinen Geschmack würde der Musik aber ein wenig Experimentierfreude sicherlich nicht schaden. (Sebastian)


Bewertung: 7 / 10
Anzahl der Songs: 9
Spielzeit: 32:28 min
Label: War Anthem Records
Veröffentlichungstermin: 04.02.2011
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