Assassin - Breaking The Silence

assassin_breakingthesilenceASSASSIN, die "semi-Thrash Metal-Legende" aus Düsseldorf, war nach SODOM und DESTRUCTION Ende der 80er Jahre die dritte Thrash-Kapelle, die von Steamhammer gesignt wurde. Kultstatus erlangte das Quintett mit den beiden Alben "The Upcoming Terror" und "Interstellar Experience". Die Gitarrenfraktion und Shouter Robert Gonella sind trotz einer Trennung 1989 gleich geblieben. Dann kam es im Jahr 2003 zur Reunion und jetzt lassen die Thrasher ein neues Album vom Stapel, das genauso heißt, wie das göttliche Debüt der Bay-Area-Helden HEATHEN - "Breaking The Silence". Ob die Scheibe genauso großartig ist, werde ich jetzt genauer untersuchen...

 

Der Titeltrack ist sogleich der Opener und knüppelt gewaltig nach vorne. "Crush! Kill! Destroy!" schallt es im Chorus und diese Schlagworte bleiben auch schnell hängen. Die Riffs sind ordentlich, klingen aber auch irgendwie auch wie schon mal gehört. Das Gitarrensolo erfreut hingegen. "Turf War" gefällt mit leicht punkigem Einschlag im Refrain, coolen Bassläufen und einem schön schleppenden Bombenalarm-Outro.

Ein weiteres Highlight der Platte ist "Destroy The State", ein typischer Teutonen-Thrasher: simpel, eingängig und hart. Produziert wurde das Album übrigens von einem altbekannten Fuchs im Thrash Metal, nämlich keinem geringeren als Harris Johns, der auch bereits WHIPLASH, VOIVOD, SODOM und Co. unter seinen Fittichen hatte. Der Sound ist ok, aber es wäre noch Luft nach oben gewesen...die Bassdrum ist gut auszumachen, doch die Gitarren könnten viel mehr drücken. Die besten Songs im Thrash Metal sind meistens die mit höchstens drei Wörtern im Namen; das beweisen unzählige Hits von OVERKILL, EXODUS, KREATOR u.a., aber auch "Kill Or Be Killed" vom hier besprochenen Album.Zum Abschluss erfährt der Hörer noch was zum bevorzugten Erfrischungsgetränk der Band: mit "I Like Cola" befindet sich eine miese Coverversion eines sowieso schon furchtbar miesen Songs auf dem Album. Das stumpfsinnige (und unlustige) Teil, für das tätsächlich über vier Minuten Spielzeit der CD vergeudet wurden ist so unnötig wie ein dicker Pickel mitten auf der Nase.

Summa summarum haben ASSASSIN mit "Breaking The Silence" ein mittelmäßiges Scheibchen abgeliefert. Es sind einige nette bis gute Songs darauf zu finden, doch zum Kauf bewegen tut es einen nicht. Zu oft so oder ähnlich gehörte Riffs sind zu finden, die Produktion könnte auch besser sein und die Songs haben so gut wie nie einen "Aha-Moment", sondern trampeln auf abgenudelten Pfaden. Die ein oder andere Überraschung im Songwriting hätte der Platte sicher einen frischeren Anstrich verpasst. Nicht das sie zu altbacken klingt, aber sie thrasht halt so vor sich hin ohne nennenswerte Höhe-oder Tiefpunkte. Jedoch sei an dieser Stelle noch ein großes Kriterium genannt: Robert Gonellas Organ. Mit einem besseren Sänger, wäre ebenfalls mehr gegangen, doch diese Core-artige Gebelle ist echt nichts besonderes. Kann man haben, muss man aber nicht. (Kevin)


Bewertung: 6,5 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 42:45 min.
Label: SPV
Veröffentlichungstermin: Februar 2011

Wir benutzen Cookies
Für optimalen Benutzerservice auf dieser Webseite verwenden wir Cookies. Durch die Verwendung unserer Webseite erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden