Kingdom Come - Rendered Waters

kingdomcome_renderedwatersEs gibt Leute, die sind wahre Fans von Lenny Wolf und Co. und lassen sich keine Möglichkeit den Meister immer wieder live zu sehen. Andere wiederum mögen lediglich die ersten beiden Outputs und haben, quasi seit 1989 die Karriere der Truppe nicht weiter verfolgt. Zu tief saß bei vielen der Schock, dass sich eine der talentiertesten Formationen trotz des Erfolges auflöste.
Dementsprechend könnte die vorliegende Scheibe ein wenig etwas für beide Parteien sein, da man es hier mit einer Scheibe zu tun hat, die neben drei neuen Stücken die Neueinspielungen von acht bekannten KINGDOM COME-Stücken bietet.

Nun gut, zugegeben, von solchen Aktionen halte ich persönlich nicht viel, ist es in den meisten Fällen doch nur der verzweifelte Versuch eine versumpfte Karriere wieder ins Rollen zu bringen. Da ich von der Band, insbesondere dem Bandkopf schlechthin, Lenny Wolf, eigentlich sehr viel halte, hätte ich nicht gedacht, dass ein solches Projekt angegangen wird. Aber genug des erhobenen Zeigefingers und auf an den Rundling, bei dem mich ein wenig stört, dass man die neuen Stücke wahllos über das Album verteilt hat und sie nicht chronologisch stehen, sei es nun am Anfang der Mitte oder dem Ende.

Befassen wir uns aber lieber einmal zuerst mit den alten/neuen Stücken. Acht an der Zahl, die sich vornehmlich auf den ersten drei Langrillen befinden wurden hier in produktionstechnisch neuem Gewand aufgenommen. Doch ehrlich gesagt gibt es kaum Momente in denen man als Fan der Combo wirklich von einer Verbesserung reden könnte. Egal ob nun das selbstbetitelte Debüt, „In Your Face" oder „Hands Of Time", bei keiner dieser Scheiben habe ich in Sachen Aufnahmequalität etwas auszusetzen. Ganz besonders die drei Stücke von letztgenanntem Album verwundern mich sehr, hat diese Scheibe eine knallharte und für mich perfekte Qualität und dies nicht nur für den damaligen Zeitraum, nein immer noch.

Deshalb bleibt mir die ganze Chose einfach ein wenig suspekt. Was die drei (wirklich) neuen Stücke angeht, so kann man sich nun wahrhaftig nicht beklagen. Hier ragt vor allem das grandiose „Blue Trees" heraus, dass mich an KINGDOM COME in den frühen 90ern erinnert. Für Komplettisten, die um an neue Outouts der Band zu kommen selbst ihre eigene Großmutter vor einen fahrenden Bus stoßen würden, wohl ohne Wenn und Aber ein Muss. Alle anderen sollten es sich gründlich überlegen. Ein richtiges Werk wäre höchstwahrscheinlich besser gewesen und da wir es im hier vorliegenden Fall auch nicht mit einem Studioalbum zu tun haben, verkneife ich mir auch eine Benotung; womöglich auch besser so.

Bewertung: - / -

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 46:43 min
Label: SPV/Steamhammer
Veröffentlichungstermin: 25.03.2011

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