Darkest Hour - The Human Romance

Darkest_Hour_-_The_Human_RomanceJesses, DARKEST HOUR gibt´s nun auch schon über 15 Jahre?! Dafür erst einmal ein fettes "Respekt"! In dieser Schaffenszeit entstanden ganze sieben Studioalben und zwei weitere EPs - eine stolze Rate, definitv!

Man teilte die Bühne bereits mit Bands wie AT THE GATES, SLAYER, BLACK SABBATH, JUDAS PRIEST und SLIPKNOT. Auch mit dieser Bilanz könnte sich eine Metal-Band zufrieden zur Ruhe setzen. Nicht aber die Jungs aus der amerikanischen Hauptstadt, die sich mit ihrem achten Streich noch einmal runderneuern wollen.

Und zwar in Richtung "Thrash" - die Metalcore-Elemente sind bei "The Human Romance" klar in den Hintergrund gerückt; die altbekannte melodische Death Metal-Schlagseite ist allerdings geblieben und paart sich mit thrashiger Böllerei; "Violent By Nature" ist hierfür das Paradebeispiel. Aber genau hier liegt mein Hauptproblem: Die meisten Riffs wurden mittlerweile von unzähligen Metalcore-Kapellen und bereits in den Neunzigern von IN FLAMES und CO. abgegrast und entlocken mir desöfteren ein Gähnen. Beste Beispiele: "Your Everyday Desaster" und "Purgatory", welche zwar satt noch vorne prügeln, aber dies in recht vorhersehbarer Manier tun.
Auch der zwar druckvolle, aber mir zu glatt polierte Ami-Core-Sound ist ganz simpel von der Stange und bietet kein Aha-Erlebnis.

Aber es gibt auch Lichtblicke: Das progressiv-angehauchte, fast neunminütige Instrumental "Terra Solaris" ist wirklich sehr gut gelungen und hebt sich besonders positiv vom Rest der Scheibe ab. Allerdings finde ich die Positionierung als vorletzten Track deplatziert; hier hätte man den Kreis zum Intro "Terra Nocturnus" bestens schliessen können. Dafür folgt aber mit "Beyond The Live You Know" noch ein weiterer, eher unauffälliger Track.
Auch "Love As A Weapon" mit gemäßigtem Tempo und melodischen Einsprengseln weiß zu gefallen; in die gleiche Kerbe schlägt auch "Severed Into Separates" - scheinbar haben sich Gitarrist Schleibaum und Co. durchaus Gedanken um Abwechslung im Material gemacht, aber in meinen Augen leider immer noch zu wenig.

So bleibt letzten Endes ein mittelprächtiges Album einer Band, denen man das Bemühen, von alten Pfaden abzuweichen, nicht absprechen kann, sich aber dennoch zu sehr in gängigen Klischees zu verlieren droht. Fans der Band bleibt es vorbehalten, diesen Weg mitzugehen, für den Rest wird die Scheibe wenig Aufregendes zu bieten haben. (Brix)

Bewertung: 6,5 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 45:43 min
Label: Century Media Records
Veröffentlichungstermin: 04.03.2011

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