Hurtsmile - Hurtsmile

hurtsmile_hurtsmileWie übel einem das Musikgeschäft manchmal mitspielen kann, davon wird Gary Cherone wohl ein Liedchen zu singen wissen. Ende der Achtziger/Anfang der Neunziger war er mit drei Mitstreitern unter dem uns allen bekannten Namen EXTREME sehr erfolgversprechend gestartet. Als sich die Truppe dann, bedingt durch die grassierende Flanellhemden-Epidemie Mitte der 90er auflöste, sah es für den Barden so aus, als hätte er bei der Hardrockinstitution VAN HALEN eine neue Heimat gefunden und ersetzte Sammy Hagar (den König der Könige) am Mikrofon.
Doch nachdem der gute Eddie gemeinsam mit Mike Post (wer holt sich auch schon einen an Bord der sonst die Jingles für Law & Order und deren Spin-Off-Sendungen komponiert?) erstmal den Mix für die „3"-Scheibe in den Sand gesetzt hatten und auch die Tour nicht so lief wie man sich das vorgestellt hatte, wurde Gary schnell als Opferlamm geschlachtet. Im Jahr 2008 folgte dann die Reunion der „Extremen" und der gute Mann hat hier nebenbei mit seinem Bruder noch ein anderes Projekt namens HURTSMILE am Laufen.

Es wird wohl niemand vor Verwunderung mit dem Kopf schütteln, wenn er oder sie das selbst betitelte Debüt zum ersten Mal in den Schacht wirft, klingt das Dargebotene doch sehr nach EXTREME. Nun gut, man kann es dem guten Gary nicht verübeln, ist diese Band doch so etwas wie sein musikalisches Leben. Gewürzt wird die ganze Chose noch mit ein wenig Protestkultur der frühen Neunziger, jedoch in angenehmer und nicht nervender Manier.

Somit wird dem geneigten Hörer also ein Scheibchen vorliegt, bei dem die sich Songs als sehr kurzweilig präsentieren. Nun gut, an mancher Stelle merkt man schon ein wenig, dass wohl ab und zu die Inspiration gefehlt hat oder zwischen zwei Songs musikalische Parallelen zu finden sind, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass hier ein wirklich gutes Album vorliegt. „Just War Theory", „Love Thy Neighbor" oder „Painter Painter" sind ziemlich geile Songs, die bestimmt auch live gut zur Geltung kommen. Die Produktion und die beiden Herren an den verbleibenden Instrumenten sind auch nicht von schlechten Eltern und deshalb: Chappeau, Familie Cherone! (David)

 

Bewertung: 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 49:24 min
Label: Frontier Records
Veröffentlichungstermin: 21.01.2011

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