Kein neuer moderner Schriftzug, kein Anspruch auf ein intellektuell ansprechendes Cover, keine musikalischen Experimente, einfach nur geradeaus den Tod vor Augen. Und zwar nicht den von der sanften Sorte, sondern von der extra brutalen und gnadenlosen Art. Da gibt es keine Hoffnung oder mal eine Verschnaufpause, sondern nur knappe 38 Minuten rasendes Inferno. Mit neuem Bassist am Start zeigt man den kritischen Hörern, dass der Bandtod hier überhaupt nicht zur Debatte steht. Hier wird auf hohem musikalischen Niveau das Gaspedal durchgetreten, abwechslungsreich und abgefahren, teils sogar rasend und wahnsinnig.
Die Produktion lässt sich diesmal auch hören, was ja nicht immer so zum Hörgenuss beitrug, Schlagzeug, Gitarren und Bass sind zusammen mit dem Todesgegrowle von Adrie immer auf Vollausschlag. Stilistisch geht es von technischem Geriffe mit einigen Soli in die alte Schulkerbe des traditionellen US Death Metals. Dass Holländer auch Death Metal machen, haben uns ja schon so manche Bands eindrucksvoll bewiesen, dennoch orientieren sich SINISTER nach wie vor an der amerikanischen Struktur wie beispielsweise MORBID ANGEL oder MALEVOLENT CREATION. Hier kommt der Leibhaftige in einem majestätischen Umfeld übers Volk und hinterlässt keinerlei Gefangenen. So soll's sein, und nicht anders. (Jochen)
Bewertung: 7,5 / 10
Anzahl der Songs: 9
Spielzeit: 37:49 min
Label: Massacre Records
Veröffentlichungstermin: 17.12.2010