Deva - Between Life And Dreams

Deva - Between Life And DreamsGothic und Progressive sind zwei Metalsubgenres, die nur sehr selten miteinander kombiniert werden. DEVA aus Italien geben vor, genau das zu tun, und alleine schon deshalb verspricht das Debütalbum „Between Life And Dreams“ eine interessante Angelegenheit zu sein. Wie fast nicht anders zu erwarten, steht für den Gothicfaktor an vorderster Stelle eine Sängerin, genauer gesagt die 22jährige Beatrice Palumbo, die eigentlich eher aus der klassischen Musik kommt und auch eine klassische Gesangsausbildung absolviert hat. Progressiv beeinflusst ist hingegen das Songwriting der Italiener, im Vergleich zu anderen Düsterbands ist das Material von „Between Life And Dreams“ nicht gerade leicht zugänglich.

Das ist auf der einen Seite lobenswert, da sich DEVA damit ganz bewusst von dem 08/15 Gothic Metal  abheben, den man in letzter Zeit immer mehr vorgesetzt bekommt, auf der anderen Seite aber besteht dann immer die Gefahr, dass man die Hörer nicht erreicht, weil man sich nicht angesprochen fühlt. Die beiden großen Pole Gothic und Progressive sind auf „Between Life And Dreams“ allgegenwärtig. Der Opener „Your Voice“ oder später noch „Out In Fog“ sind reinrassiger, eingängiger und düsterer Gothic Rock, wohingegen die längeren Nummern „Dancing Lane“ und „1969 - Escape“ das progressive Element verstärkt in den Fokus rücken. Da dürfen dann auch mal über mehrere Minuten nur die Instrumente regieren.

Das ist soweit alles prima und man ist sich zu jeder Minute bewusst, was für ein Potential in dieser Band steckt, das große Feuer in mir können DEVA mit ihrem Debüt dann aber doch nicht entfachen, weil  die ganz großen Momente fehlen. Die Songs sind allesamt ok, es will zum Beispiel aber kein einziger hervorstechen. Und dass „Between Life And Dreams“ unter einer viel zu drucklosen und irgendwie zu engen Produktion leidet, wird niemand bestreiten können, der das Album gehört hat. Es klingt alles, als hätte man versucht 48 Spuren in 24 zu komprimieren. Das Resultat wird jedenfalls dem Anspruch, den DEVA selbst an sich haben, nicht gerecht und lässt vor allem Sängerin Beatrice nicht immer im rechten Licht dastehen.   

Es ist dieser italienischen Band durchaus zuzutrauen bei verbessertem Songwriting und professioneller Produktion für Furore zu sorgen, der Anfang ist mit „Between Life And Dreams“ gemacht, das ich euch eingeschränkt empfehlen möchte. (Maik)


Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 54:00 min
Label: Orion's Belt Records
Veröffentlichungstermin: 2010

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