Tollwütiges Geschrei greift in das nächste, moderne Gitarrensounds und ein ratterndes Schlagzeuggewitter wechselt sich mit groovenden Beats ab. So klingt KIJU aus Italien. So klingen aber auch zig andere Bands der musikalischen Neuzeit. Mutated Thrashcore nennt sich die eigene Bezeichnung, aber was macht KIJU zu etwas Besonderem?
Na gut, Italien ist nicht gerade das Mekka für diese Musikrichtung, aber auch keine Rechtfertigung für einen Exotenbonus. Basser und Sänger Cafa fällt etwas aus der Reihe, da er etwa doppelt so breit und doppelt so tief wie seine musikalischen Mitstreiter ist.
Was gibt es noch zu sagen? Das Licht der Welt erblickte die Band anno 2001 und brachte seitdem, die vorliegende Platte „Ignite The Revolt" nicht mitgerechnet, zwei Alben heraus. Regelmäßig geht's auf Tour innerhalb Europas, wobei der Spaßfaktor wohl neben der Mucke weit im Vordergrund steht. Bisher also nix Weltbewegendes, und dabei bleibt es auch eigentlich nach Hören der aktuellen Scheibe. Auch die gibt nicht mehr her als gewöhnlichen Thrash- oder Deathcore, was auch immer, die Songs sind aggressiv und wütend, aber so muss das ja auch sein. Als Vorbilder dienen MACHINE HEAD, KORN, aber auch Stilikonen wie CONVERGE.

Der Genialitätsfaktor der Letztgenannten ist allerdings noch lange nicht in Sicht, dafür klingt es einfach noch zu eintönig und langweilig. Der Sound haut einen auch nicht aus den Stiefeln, der Plastikdrumsound und die monoton sägenden Gitarren sind hoffentlich noch ausbaufähig.
Die knapp 34 Minuten Spielzeit kommen einem verdammt lang vor, und das spricht schon genug für sich. Und für das Image braucht die Band unbedingt mal nen gescheiten Band- und Livefotografen! Absoluter Durchschnitt. (Jochen)

Bewertung: 5 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 33:53 min
Label: Serpentine Records
Veröffentlichungstermin: 19.02.2010