Swashbuckle - Crime Always Pays

Swashbuckle - Crime Always PaysDie US-amerikanische Truppe von SWASHBUCKLE hat sich in den letzten Jahren einen ziemlichen Namen erspielt. Während die sympathische Crew, bestehend aus Admiral Nobeard, Commodore RedRum und seit diesem Jahr Bootsmann Collins, mit ihrem Debütalbum „Crewed By The Damned“ noch eher den Underground verzückten schafften sie durch ihr zweites Album „Back To The Noose“ mit Unterstützung des allseits bekannten Labels Nuclear Blast und exzessivem Touren ihren Durchbruch. Mittlerweile trifft der Name SWASHBUCKLE doch auf eine ziemliche Resonanz und somit ist es genau die richtige Zeit ein Jahr nach dem Zweitlingswerk den dritten Silberling vor die hungernde Meute zu werfen. „Crime Always Pays“ heißt das gute Stück und wartet auf die Leute, denen die schottischen Piraten von ALESTORM in deutlich zu seichten Gewässern fischen, denn SWASHBUCKLE verstecken ihre Kanonen nicht und stechen mit einem ordentlichen Thrashgewitter im Nacken zum dritten Mal in See.

Das machen die US-Amerikaner mehr als nur gekonnt. Mit so einigen Änderungen im Vergleich zu den Vorgängern rumpelt sich das Trio ziemlich zügig in den Gehörgang ein. Während auf „Back To The Noose“ noch einiges an Blödeleien mit verarbeitet wurde beschränken sich SWASHBUCKLE auf ihrem neuesten Streich auf das wesentliche und knallen einem ein gewaltiges Thrashbrett vor den Latz. Auch die sonstigen musikalischen Zwischengeplänkel der Akustikgitarre weichen überwiegend dem knallharten Thrash. Hier reiht sich ein Wahnsinns Hit an den nächsten.

Nach mittlerweile schon gewohntem ruhigem und gefühlvollem Intro startet das Trio mit „We Are The Storm“ direkt und kompromisslos in das Album ein. Der Songtitel ist hier absolut Programm, denn unsere sympathischen Piraten legen hiermit einen druckvollen Start mit ordentlichem Thrashgewitter hin. Mit gewohnt starken Melodielinien, welche vor allem in den Refrains perfekt in Szene gesetzt werden, wird der Gehörgang zum dritten Mal in Folge gnadenlos geentert. Sogleich verspüre ich eine gigantische Lust die Platte auf ein Gelage mitzunehmen und mit meinem Kumpanen mehrere Pullen Rum zu vernichten und zu den eingängigen Refrains mitzuschunkeln und zu grölen. Einfach herrlich!  

„Crime Always Pays“ hat eigentlich alles was man für ein gutes Album braucht. Die Songs gehen wahnsinnig schnell ins Ohr und Abwechslung kommt keineswegs zu kurz. Seien es nun ordentlich scheppernde Parts, groovige Zwischenpassagen, die piratenlastigen melodischen Refrains, Thrashgewitter oder Deathmetalaction. SWASHBUCKLE wissen einfach wie man überzeugt.
Auch wahrliche Hits die sich von dem Rest des Albums abheben sind meiner Meinung nach vorhanden. So krieg ich persönlich einfach nicht genug von „Where Victory Is Penned“. Der Song beherbergt einfach dermaßen viel Energie und zaubert sofort ein Lächeln auf mein Gesicht. Gerade hier ist noch eine zusätzliche Veränderung der Vorgänger zu bemerken. Diese macht sich diesmal bei dem Gesang bemerkbar. Hier werden nicht nur die typischen Deathmetal-Growls unseres Admiral Nobeards zum Besten gegeben sondern auch eher thrashtypische mittelhohe Screams präsentiert. Thrash wird gerade in diesem Track mehr als groß geschrieben. Hier scheppert es von Anfang bis Ende aus den Lautsprechern heraus und Fans des genannten Genres werden diesen Song glaube ich absolut lieben lernen.

Ein weiterer dieser Hits ist sicherlich „A Time Of Wooden Ships & Iron Men“. Hier werden Melodien und Spielfreude präsentiert bei denen so manch alteingesessen Folk/Pagan/Viking Bands, und was weiß ich noch alles, der Arsch auf Grundeis gehen dürfte. So langsam aber sicher kann man sich von den „Newcomern“ doch eine gewaltige Scheibe abschneiden!

Wer die Befürchtung hatte, dass nach so kurzer Zeit zwischen „Back To The Noose“ und dem neuen „Crime Always Pays“ nicht viel dabei rauskommen könne, den kann ich getrost beruhigen. Das Drittlingswerk der US-Truppe weiß von Anfang bis Ende absolut zu überzeugen, geht fließend in den Gehörgang über und macht einfach Spaß. Ich persönlich habe das Gefühl, dass SWASHBUCKLE mit ihrem dritten Album deutlich reifer geworden sind und den Großteil ihrer Blödeleien über die Planke geschickt haben. Einerseits ist das eine sehr gute Sache, da die Songs hörbar an Qualität zugenommen haben. Auf der anderen Seite vermisst man aber schon ein wenig die eher verspielten Piratenmelodien von „Back To The Noose“, die sich vielleicht nicht immer ganz so ernst genommen haben. Dennoch kann ich jedem Freund von melodischem Thrash-/Deathmetal nur raten diese Platte auszutesten! (Sebastian)


Bewertung: 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 16
Spielzeit: 53:56 min
Label: Nuclear Blast
Veröffentlichungstermin: 10.09.2010
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