Dead End Circle - Truth Or Consequences

Dead End Circle - Truth Or Consequences

In der Hamburger Underground-Szene hat sich bestimmt schon der ein oder andere über die Veröffentlichung des Debütalbums von DEAD END CIRCLE gefreut. „Truth Or Consequences“ heißt das Scheibchen und wurde komplett in Eigenregie auf die Beine gestellt. Nach einer Demo im Jahre 2005 und einer EP von 2007 wollen es die Hamburger schließlich endgültig wissen und hauen ein zehn Track umfassendes Full-Length Album heraus. Musikalisch hat sich, im Vergleich der Anfangstage, doch ein wenig geändert. Während früher doch eher Nu-Metal Einfluss aus der Musik heraus zu hören war beschränkt man sich nun eher auf melodischen Death-Metal welcher in feinen Häppchen mit klassischem Hardcore ergänzt wird.

 

Das weiß das Hamburger Quintett auch absolut gekonnt in Szene zu setzen. Gleich mit dem Opener „Godsend" gibt es ordentlich eine auf die Nuss. Pfeilschnelle melodische Deathmetal Riffs prasseln auf einen ein und werden mit einer ordentlich Doublebass untermalt um sogleich in einen amtlichen Schrammelpart überzugehen. Während die Gitarren zunächst ein wenig an Geschwindigkeit herausnehmen knüppelt Schlagzeuger Dario Hüls konsequent mit seiner Doublebass weiter. Schnell wird deutlich, dass den Jungs das Wörtchen Abwechslung keineswegs fremd ist, denn mit melodischem Refrain und cleanem Gesang geht es gleich weiter in die Vollen. So einige Breakdowns versüßen das Metalcoreherz und ergänzen die flotteren Songfragmente mit mächtigem Druck.

 

Dass diese Truppe noch nicht von einem Label unter Vertrag genommen wurde ist mir wahrlich ein Rätsel. „Truth Or Consequences" weiß absolut Spaß zu machen und bietet auch mit dem Folgetrack „Walls Of Hypocrisy" so einiges an Höhepunkten. Auch hier wird eine wunderbare Symbiose aus Deathmetal, Hardcore und mitreißenden Leads gefunden. Nach rabiaterem Deathmetaleinstieg wird es doch wieder eher corelastig und die Melodielinie versetzt den Kopf gleich in Bewegung. Die Akzente der Doublebass sind hierbei ordentlich gesetzt und geben schubweise einen ordentlichen Druck zu dem Song dazu.

„Truth Or Consequences" bietet eigentlich alles womit man Freunde modernerer Musik glücklich machen kann. Mit viel Abwechslung und Liebe zum Detail prügeln sich die Hamburger Jungs durch ihr Album und konnten mich absolut mitreißen. Sei es nun der vielseitige Gesang von Mirko Gluschke, der sowohl mit corel- oder deathmetallastigem Gesang aufwartet oder sich eher dem cleanen Bereich hingibt, die peilschnellen melodischen Riffs, oder die scheppernden Drums, es scheint einfach alles zusammen zu passen. Sowohl ordentlichen Groove als auch mächtigen Druck sind die Jungs in der Lage aufzubauen.

Das musikalische Rad erfinden DEAD END CIRCLE sicherlich nicht, aber sie bieten in dem Genre deutlich mehr als andere 0815 Bands. Die Songs sind gut durcharrangiert, bleiben einfach hängen und es macht sich auf Dauer keine Langeweile breit. Kurz und knapp: Es passt einfach zusammen! (Sebastian)


Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 44:41 min
Label: Eigenproduktion
Veröffentlichungsdatum: 14.05.2010

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