Schade, wenn eine junge aufstrebende Formation keine Aufmerksamkeit bekommt, weil sie in der Flut der Veröffentlichungen lokaler Bands untergeht. Denn musikalisch haben BURN TO ASHES einiges zu bieten. Direkt nach dem Intro weiß man schon, welche Band hier hauptsächlich Pate gestanden hat: METALLICA und Co. Nicht nur instrumentell, auch gesanglich hört sich der Dreier aus Hermeskeil hier und da nach James Hetfield und Konsorten an.
Es handelt sich dabei allerdings nicht nur um ein reines Plagiat, sondern um abwechslungsreichen und durchdachten Power-, Speed- und Thrashmetal. Manchmal wünsche ich mir sogar beim Durchhören, dass METALLICA besser diesen Weg eingeschlagen hätte als die momentane Marschrichtung.
Man hört den leidenschaftlichen Musikern auf ihrem Erstling schon an, dass sie sich Gedanken um ihre Musik gemacht haben, ohne dabei primär an irgendein modernes Erfolgsrezept gedacht zu haben. BURN TO ASHES machen die Musik, die sie gerne machen und wohl auch bevorzugt hören. Momentan sind die Jungs – Tommy Malburg (git), Christoph Jansen (dr) und Tim Rauber (git, voc) - noch auf der Suche nach einem geeigneten Basser, der durch ihr aktuelles Demo bestimmt demnächst auch zu finden sein wird.
In der heutigen Zeit entscheidet aber leider nicht nur die reine musikalische Darbietung, da muss auch das Drumherum stimmen. Rein optisch gibt das Cover nicht unbedingt den Inhalt vor, zumal es qualitativ nicht mit der Musik mithalten kann. Auch ein CD-Titel hätte hier durchaus einen professionelleren Eindruck hinterlassen. Die Produktion weist auch hier und da noch einige Baustellen und Holprigkeiten auf, denn heutzutage ist es selbst in einem Heimstudio möglich, die aufgenommene Musik soundtechnisch ins richtige Licht zu rücken. Abgesehen von diesen kleineren Mängeln sollte es für BURN TO ASHES trotzdem möglich sein, ihre Fanbase aufzubauen, das Demo wird hierbei auch für Veranstalter Grund genug sein, die Truppe öfter mal auf die Bühne zu schicken. Gerade durch den Gesang von Tim Rauber, der seit Ende letzten Jahres dabei ist und zusätzlich die 2. Gitarre bedient, hat die Band einen Frontmann, der bestimmt auch live überzeugen kann.
Wenn sich erstmal die Erfahrung und Routine eingespielt hat, wird auch die Anerkennung größer, um so ein größeres Publikum überzeugen zu können. Alles in allem ein guter Start in die richtige Richtung. Dranbleiben!
Weitere Infos zu BURN TO ASHES unter www.myspace.com/burntoashes. (Jochen)
Bewertung: 6,5 / 10
Anzahl der Songs: 6
Spielzeit: 23:41 min
Label: Eigenproduktion
Veröffentlichungstermin: 16.07.2010
