Ransom - Better Days

ransom_betterdays.jpgRANSOM, das ist eines der Betätigungsfelder von Don Cromwell, der in den Achtzigern viel mit EDDIE MONEY und AIR SUPPLY gemacht hat, zwei Namen, die man zumindest mal gehört haben sollte. In den letzten Jahren war Cromwell vor allem als Produzent diverser mehr oder minder bekannter Künstler und Bands in Erscheinung getreten, bis er vor einiger Zeit wieder sein Projekt mit Tommy Girvin (der auch schon im Dienste von EDDIE MONEY stand) RANSOM aus der Versenkung hob, die 1998 bereits ein erstes Album „Trouble In Paradise“ herausgebracht haben, das demnächst übrigens vom Label Yesterrock neu aufgelegt wird. Nun, 12 Jahre später, erhält „Trouble In Paradise“ einen kleinen Bruder namens „Better Days“, der an die besseren Tage des Musikbusiness erinnern soll. Da schauen wir mal!

Los geht „Better Days“ direkt mit dem Titelsong und der ist gar nicht mal übel. Gutklassiger (Hard)Rock mit einem angenehmen Sänger und einem gut ins Ohr gehenden Chorus. Bitte mehr davon! Dieser Aufforderung kommen die beiden Herren in der Folge leider nicht nach, „Better Days“ ist einer der besseren Songs des gesamten Albums, eigentlich sogar der Beste. Bei den nächsten 10 Minuten („Stay With Me Tonight“, „Learn To Be Alone“) denkt man die ganze Zeit über, man höre die B-Seiten von irgendwelchen BRYAN ADAMS Singles. Dagegen sind selbst die Balladen des Kanadischen „Rockers“ Gold wert. Wer will sowas hören? Leider sind diese beide Nummern keine Ausrutscher, sondern auch der Rest des zweiten RANSOM Albums kommt über maximal solide nicht hinaus. „Best Is Yet To Come“ und „High And Mighty“ gehen noch ganz in Ordnung, das war's dann aber wirklich.

„Better Days“ enthält ehrlich gesagt keinen einzigen Song, bei dem ich sagen würde, jawoll der ist es. Ganz im Gegenteil, das meiste der 45 Minuten plätschert so locker und unaufgeregt vor sich hin wie das Wasser in meinem Gartenbrunnen. Der einzige Aufreger, den „Better Days“ zu bieten hat und der einen quasi immer wieder aus seiner Lethargie reißt, ereignet sich beim letzten Song „In My Dreams“, der nach circa einer Minute ganz abrupt abbricht. Da kann man nur hoffen, dass die offiziellen Pressungen nicht diesen Fehler haben.

Insgesamt fällt „Better Days“ vor allem in songschreiberischer Hinsicht sehr enttäuschend aus, was umso erschreckender ist, da Don Cromwell jahrelang als Songschreiber tätig war. Zumindest das sollte er also eigentlich können. Somit ist „Better Days“ maximal für RANSOM Hardliner interessant (falls es die überhaupt gibt) und vielleicht noch für diejenigen unter euch, die auf den Radiorock und die Balladen von BRYAN ADAMS stehen. (Maik)


Bewertung: 5 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 44:30 min
Label: Yesterrock/NL Distribution
Veröffentlichungstermin: 02.07.2010
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