Autumn Hour - Dethroned

autumnhour_dethroned.jpgHADES, NON-FICION, WATCHTOWER, SEVEN WITCHES...bei dem ein oder anderen wird’s schon längst geklingelt haben – das sind alles Bands, bei denen Alan Tecchio bereits aktiv war bzw. ist. Seit 2008 kann man dieser Aufzählung mit AUTUMN HOUR eine weitere Band anfügen, die Tecchio zusammen mit einigen alten und neuen Weggefährten von NON-FICTION und SEVEN WITCHES ins Leben rief, die da wären: Dave Lescinsky an den Drums, Justin Jurman an der Giatrre und Clint Aren am Bass. Alleine diese Bandbesetzung verspricht schon einiges und Leute, ich sage euch, das Debütalbum „Dethroned“ hat's in sich!

Und das nicht nur, weil es die erwartet schwere Kost geworden ist, bei Alan Tecchio kann man sich ein leichtflüssiges Rockalbum auch irgendwie schwer vorstellen, wobei man an dieser Stelle gerne darüber diskutieren kann, ob „Dethroned“ aufgrund der Musik oder wegen seinem inhaltlichen Konzept so komplex ist. Die 11 Songs von „Dethroned“ bauen inhaltlich auf Ray Kurzweil's Buch „The Singularity Is Near“ auf und beschäftigen sich mit Themen wie künstlicher Intelligenz, Nanotechnologie etc....oder zusammengefasst mit der Ausrottung der Menschheit – dieses düstere Szenario zeichnen AUTUMN HOUR jedenfalls im Laufe der Story.

Wie auch immer, „Dethroned“ hat es vor allem deshalb in sich, weil es gnadenlos gut geworden ist. Wenn ich mal kurz zurückdenke, hat mich seit dem 2008er INTO ETERNITY Meisterwerk „The Incureable Tragedy“ kein knallhart frickelndes Album mehr so sehr in den Bann gezogen. INTO ETERNITY sind dabei gar kein so schlechter Vergleich, denn was die Kanadier für das Death Metal Genre sind, könnten AUTUMN HOUR für das Thrash/Power Metal Genre sein. Beide Bands verbinden ihre musikalischen Wurzeln mit progressiven Einschüben - Brachialität und Emotionalität sind zwei gute Stichworte.

Bereits der eigentliche Opener „End User“, der nach dem kurzen apokalyptischen Intro „Oblivion“, losbricht, liefert genau den Stoff, den man von Tecchio erwaret. Unzähligen Tempo- und Rhythmuswechsel, dazu diese hohen Vocals und die tiefen Riffs, die gut miteinander harmonieren. Noch vertrackter geht’s beim folgenden „Techcceleration“ zu, das Freunden des so genannten Techno-Thrash die Tränen in die Augen treiben wird.
Im Vergleich zu diesen ersten beiden Songs kommt der Rest des Albums fast schon zugänglich daher. Allen voran sind es das erst einmal verwirrende und dann faszinierende EURYTHMICS Cover von „Here Comes The Rain Again“, da werden Erinnerungen an NEVERMORE's „The Sound Of Silence“ wach, sowie die Halbballade „How Were We Supposed To Know?“, die auch für nicht Frickelfans genießbar sind.

Auch die restlichen sechs Songs wissen für sich genommen zu überzeugen, an der Stelle sei noch angemerkt, dass die europäische Version des Albums drei zusätzliche Bonussongs beinhaltet (darunter zwei Akustiknummern). In seiner Gesamtheit ist aber das Herausragende an „Dethroned“, dass es Tecchio und seine Mitstreiter schaffen, hochkomplexe Songs eingängig zu präsentieren, so dass man sich nicht erst mal zig Male durch das Album kämpfen muss, wie das bei WATCHTOWER oder CYNIC der Fall ist. Wenn AUTUMN HOUR mit dieser starken Scheibe nicht für Aufsehen sorgen werden, dann weiß ich es auch nicht! (Maik)


Bewertung: 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 14
Spielzeit: 56:33 min
Label: Cyclone Empire
Veröffentlichungstermin: 22.01.2010  
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